Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Osteuropa, Note: 1,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Department Geschichte/Lehrstuhl Osteuropäische Geschichte), Veranstaltung: Im Zeichen von "Tauwetter", Stabilisierung und Stagnation: Gesellschaft, Kultur und Medien in der Sowjetunion 1953-1982, Sprache: Deutsch, Abstract: Anhand der Zeitschrift Novyj Mir ("Neue Welt"), der zwischen 1950-54 und 1958-70 der Chefredakteur Aleksandr Tvardovskij vorstand, soll der Wandel in der Kulturpolitik der UdSSR dargestellt werden.Da das Thema das Spannungsfeld "Führung des Staates" auf der einen Seite und "Literaturzeitschrift" auf der anderen Seite beinhaltet, bezieht sich die Untersuchung der Inhalte und Grenzen der sowjetischen Kulturpolitik vornehmlich auf die Literaturpolitik der Partei zu dieser Zeit.Geschichtliche Entwicklungen verlaufen in der Zeit, deshalb wird es sich meines Erachtens nicht umgehen lassen, auf vor dieser Zeit liegende politische Schlüssel-Ereignisse der Kulturpolitik in der UdSSR einzugehen.Die Arbeit wird sich aus drei verschiedenen Richtungen dem Thema nähern. Zunächst sollen in einem allgemeinen Abriss die verschieden Phasen der sowjetischen Kulturpolitik vom Aufbau der Parteikontrolle in den 20er und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts bis zum Kampf des Apparates gegen die aufkeimende Nonkonforme Anfang der 1970er Jahre allgemein aufgeführt werden. Dieser Abschnitt soll die Frage beantworten, in welche politische Situation die Zeitschrift Novyj Mir eingebettet war.Der nächste Schritt soll zur Aufklärung der Person Aleksandr Tvardovskijs beitragen, beziehungsweise soll geklärt werden, welche Themen seine Persönlichkeit in erster Linie bestimmten und das Heft durch ihn zu dem machten, was es unter seiner Redaktion war. Dabei ist seine zweite Amtszeit von 1958-70 von größerer Bedeutung für diese Arbeit gewesen, da die von Tvardovskij ausgehende stetig eigenwilliger werdende und kritische Handhabe der wichtigsten sowjetischen Literaturzeitschrift dieser Zeit zu bedeutenden Auseinandersetzungen mit den jeweiligen Machthabern der Partei, Cruscev und Bresnev, führte.Im dritten Abschnitt soll schließlich die geschichtliche bzw. politische Entwicklung der Zeitschrift und deren Bedeutung vor dieser Zeit im Allgemeinen und in dieser Zeit zwischen 1958-70 im Speziellen dargeboten werden.Inhaltlich überschneiden sich diese drei Bereiche an einigen Stellen, nicht zuletzt, da Tvardovskijs Schicksal mit der Zeitschrift sehr eng verknüpft ist. Doch zum Ende hin soll ein klares Bild entstehen, wann es jeweils zu einem spürbaren Wandel in der Kulturpolitik kam und wodurch dieser in erster Linie bestimmt war.
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