Annemarie Jost untersucht in ihrem Buch, wie der (falsche) Umgang mit Zeit zu psychischen Erkrankungen führen kann. Sie beschreibt aber auch eindrucksvoll, wie psychiatrische Hilfen in ihrer eigenen zeitlichen Strukturierung auf diese Erkrankungen reagieren. Und dabei tut sich ein großer Graben auf: Viele psychiatrische Angebote sind den durcheinander geratenen Zeitstrukturen der Patienten völlig unangemessen. Ihre Quintessenz: Nicht nur die Psychiatrie muss in anderen Zeitkonzepten denken und handeln lernen. Das Buch richtet sich in erster Linie an psychiatrisch Tätige, die hier wertvolle Hinweise für die tägliche Praxis finden.