"Eine Zensur findet nicht statt" steht im Grundgesetz. Selbst die Katholische Kirche missbilligt nur noch, statt zu verbieten. Aber auch in einem demokratischen Rechtsstaat werden der Freiheit der Kunst Grenzen gesetzt, und manch ein Autor fühlt sich zensiert. Bodo Plachta schreibt die Geschichte der Zensur und aller ihrer Folge- und Randphänomene für den deutschen Sprach- und Literaturraum von der Erfindung des Buchdrucks bis heute.
"Ein Zensur findet nicht statt", schreibt das Grundgesetz: eine Geschichtsschreibung der Zensur bisher auch nicht. Wenigstens für den deutschsprachigen Bereich hat der in Amsterdam deutsche Literatur lehrende Bodo Plachta mit einem Reclam-Bändchen eine Lücke geschlossen: "Zensur" heißt es, in dem die Zeitspanne von der Erfindung des Buchdrucks bis in die Gegenwart behandelt wird. (...) An spektakulären Einzelfällen behandelt er die Methoden und letztlich die Sinnlosigkeit von Zensur. Sie hat nie auf Dauer gewirkt. -- Mannheimer Morgen