Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,0, Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit untersucht am Beispiel Das Urteil und Ein Hungerkünstler, ob und inwiefern Franz Kafka Momente des Sündenfallmythos in seinen Werken als konkrete Elemente einbindet und rezipiert. Dazu wird versucht in der jeweiligen Erzählung die erkennbaren Motive zu extrapolieren, um sie schließlich wieder auf die biblische Grundlage zurückzuführen. Darüber hinaus soll ferner die Verbindung zwischen den verarbeiteten Momenten des Sündenfallmythos und Kafkas Verortung und Beurteilung des Judentums der Moderne aufgezeigt werden. Im weiteren Vorgehen wird zunächst ein grober Überblick über die wichtigsten Momente des Sündenfallmythos, so wie sie in der Bibel im ersten Buch Mose dargestellt sind, gegeben und dann Allgemeines zu Kafkas Rezeption des Mythos zusammengefasst. Dabei liegt der Fokus besonders auf dem Moment der
Erkenntnis, dem Begriff der Wahrheit und der Schuldfrage, da diese wichtig für die nachfolgende Untersuchung der verarbeiteten Motive im Urteil und Hungerkünstler sein werden, wie aufzuzeigen ist.Das Urteil ist für die Analyse gewählt worden, da es eines der ersten Werke Kafkas war, das sowohl von ihm selber als auch von der Forschungsliteratur als besonders konkret und anschaulich betitelt wurde. Daran wurde bereits eine Vielzahl an möglichen Sinnzuschreibungen vorgenommen, so wurde es u.a. auch als erstes Werk bezeichnet, welches den Sündenfallmythos literarisch gestaltet, weshalb zu erwarten ist, dort einige verwendete Motive wiederfinden zu können.Ein Hungerkünstler ist hingegen ausgewählt worden, da es eine von Kafkas letzten Erzählungen kurz vor seinem Tod ist. Noch dazu hatte Kafka, bevor er den Hungerkünstler verfasste, bereits einige weitere Aphorismen, die den biblischen Sündenfallmythos betreffen, verfasst und sich noch eingehender mit der Assimilation des Judentums beschäftigt. Aus eben diesen Gründen versprechen die beiden Erzählungen sowohl eine Bearbeitung des Sündenfallthemas als auch Indizien für Kafkas jüdische Vorstellungen zu enthalten. Abschließend soll ein Vergleich der Ergebnisse der Werkanalysen zeigen, ob sich eventuell auch eine Art Entwicklung der jüdisch religiösen Auffassung Kafkas zwischen Urteil und Hungerkünstler zeigen lässt.
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Erkenntnis, dem Begriff der Wahrheit und der Schuldfrage, da diese wichtig für die nachfolgende Untersuchung der verarbeiteten Motive im Urteil und Hungerkünstler sein werden, wie aufzuzeigen ist.Das Urteil ist für die Analyse gewählt worden, da es eines der ersten Werke Kafkas war, das sowohl von ihm selber als auch von der Forschungsliteratur als besonders konkret und anschaulich betitelt wurde. Daran wurde bereits eine Vielzahl an möglichen Sinnzuschreibungen vorgenommen, so wurde es u.a. auch als erstes Werk bezeichnet, welches den Sündenfallmythos literarisch gestaltet, weshalb zu erwarten ist, dort einige verwendete Motive wiederfinden zu können.Ein Hungerkünstler ist hingegen ausgewählt worden, da es eine von Kafkas letzten Erzählungen kurz vor seinem Tod ist. Noch dazu hatte Kafka, bevor er den Hungerkünstler verfasste, bereits einige weitere Aphorismen, die den biblischen Sündenfallmythos betreffen, verfasst und sich noch eingehender mit der Assimilation des Judentums beschäftigt. Aus eben diesen Gründen versprechen die beiden Erzählungen sowohl eine Bearbeitung des Sündenfallthemas als auch Indizien für Kafkas jüdische Vorstellungen zu enthalten. Abschließend soll ein Vergleich der Ergebnisse der Werkanalysen zeigen, ob sich eventuell auch eine Art Entwicklung der jüdisch religiösen Auffassung Kafkas zwischen Urteil und Hungerkünstler zeigen lässt.
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