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Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 2,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Häufig wird die Hinwendung Emile Durkheims mit dem Erscheinen sei-nes Werkes "Die elementaren Formen des religiösen Lebens" 1912 zur Religion als "kulturelle Wende" (Alexander 1988 zit. n. Müller 2003, S. 162) in seinem Werk bezeichnet. Doch bildet diese Abhandlung nur den Gipfel der durkheimschen Religionssoziologie. Ihr sind eine Reihe von Vorlesungen und Veröffentlichungen, wie "Über soziale Arbeitsteilung"…mehr

Produktbeschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 2,3, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Häufig wird die Hinwendung Emile Durkheims mit dem Erscheinen sei-nes Werkes "Die elementaren Formen des religiösen Lebens" 1912 zur Religion als "kulturelle Wende" (Alexander 1988 zit. n. Müller 2003, S. 162) in seinem Werk bezeichnet. Doch bildet diese Abhandlung nur den Gipfel der durkheimschen Religionssoziologie. Ihr sind eine Reihe von Vorlesungen und Veröffentlichungen, wie "Über soziale Arbeitsteilung" (1893), "Der Selbstmord" (1897), die "Année sociologique" und andere voraus gegangen, die sich bereits eingehend mit der Religion als wichtiger Erklärungsgröße beschäftigten (vgl. Müller 2003, S. 170). Somit liegt "vielleicht eine der wichtigsten Leistungen der ganzen Durkheim-Schule auf dem Gebiet der Religi-onssoziologie" (König 1978, S. 239). Doch soll es nicht Ziel dieser Arbeit sein, die Errungenschaften und Erkenntnisse der Durkheimschen religionssoziologischen Theorie darzulegen, Vielmehr steht die vielschichtige Kritik die in der Folgezeit seit des Erscheinens von namhaften Gelehrten, die sich mit dieser beschäftigten geübt wurde, im Vordergrund des Erkenntnisinteresses. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Frage nach den zentralen Kritikpunkten an den Grundlagen der religionssoziologischen Untersuchung der australischen Stam-meskultur und des Totemismus, nämlich den Ausgangspunkten der Studie. Dies sind zum einen das ethnologischen Datenmaterial und dessen Herkunft und zum anderen die Totemismus-Vorstellung Durkheims. So kritisiert der Ethnologe Josef Franz Thiel (1932-heute) unter anderem die Tatsache, das Durkheim nie selbst vor Ort Feldfor-schung betrieben hat. Der Sozialanthropologe Edward E. Evans-Pritchard (1902-1973) macht in seiner Kritik insbesondere auf die Mängel im ethnographischen Basismaterial aufmerksam und der Ethnologe und Anthropologe ClaudeLévi-Strauss (1908-2009) schließlich widerlegt auf Grund von eigenen Studien Durkheims Vorstellung vom Totemismus.Diese drei zentralen Kritikpunkte an der Basis der Durkheimschen religionssoziologi-schen Studie sollen in dieser Arbeit in ihren Kernargumentationsschritten nachvoll-ziehbar dargestellt und in ihren Auswirkungen auf die Durkheimsche Religionssoziolo-gie erläutert werden. Dabei werden eingangs zunächst kurz die zentralen Erkenntnisse des Durkheimschen Werkes von 1912 dargelegt und anschließend werden die eben genannten drei Kritikrichtungen in ihren Kernaussagen vorgestellt. Vor diesem Hinter-grund werden dann sich aus der Kritik ergebende noch offene Fragen diskutiert.
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