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Außenseiter sind die Protagonisten nordamerikanischer Independent-Filme, in denen individueller Verlust und kollektiver Zerfall virulent sind. Anders als bei den Rebellen des New Hollywood ist ihr Protestschrei kein Aufruf zur Revolte und Gegenkultur, kein Zeichen der selbstgewählten Abgrenzung, sondern der verzweifelte Versuch, die Ausgrenzung zu durchbrechen und in den Schoß der Gemeinschaft zurückzukehren. Im hilflosen Rekurrieren auf konservative, religiöse, patriarchale Strukturen müssen die Filme und ihre Figuren die Aussichtslosigkeit des Unterfangens erkennen. Individuelle und…mehr

Produktbeschreibung
Außenseiter sind die Protagonisten nordamerikanischer Independent-Filme, in denen individueller Verlust und kollektiver Zerfall virulent sind. Anders als bei den Rebellen des New Hollywood ist ihr Protestschrei kein Aufruf zur Revolte und Gegenkultur, kein Zeichen der selbstgewählten Abgrenzung, sondern der verzweifelte Versuch, die Ausgrenzung zu durchbrechen und in den Schoß der Gemeinschaft zurückzukehren. Im hilflosen Rekurrieren auf konservative, religiöse, patriarchale Strukturen müssen die Filme und ihre Figuren die Aussichtslosigkeit des Unterfangens erkennen. Individuelle und übergeordnete Schuld zieht sich strukturell und motivisch durch die Zerfallstudien, lässt sich nicht tilgen. Das Verlustmuster kulminiert im Zerfall der Twin Tower. Regisseur Sean Penn fasst die Tragödie als Zäsur, der weichende Schatten des World Trade Center legt Verborgenes frei, ermöglicht eine neue Perspektive. Schmerz und Verlust auf semantischer Ebene gehen einher mit der grundsätzlichen Skepsis, Geschichten linear und ohne Brüche erzählen zu können.
Autorenporträt
Der Autor: Sascha Keilholz, geboren 1978, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Medienwissenschaft der Universität Regensburg. Seit dem Abschluss seines Studiums der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft und Filmwissenschaft in Berlin ist er zudem als freier Journalist, Redakteur, Autor und Lektor tätig. Die Filmreihen debut - das critic.de premierenkino in Berlin und Spotlights in Regensburg hat er mit initiiert.
Rezensionen
«Keilholz Analysen sind gut gegliedert und kenntnisreich. Die Arbeit ist leicht lesbar und fern jedes elitären und codierten Wissenschaftsgehabes.» (Lysann Weser, www.kultur-ostbayern.de)