In diesem dritten Band seiner kritischen Studien zur Internetkultur hinterfragt Geert Lovink den jüngsten »Web 2.0«-Hype um Blogs, Wikis oder Netzgemeinschaften. Anstatt den »Bürger-Journalismus« zu idealisieren, untersucht der Autor den »nihilistischen Impuls« der Blogs, etablierte Bedeutungsstrukturen auszuhöhlen und - voller Stolz auf ihren Insider-Charakter - das Verlinken, Indexieren und Ranking zum Hauptantrieb zu erheben.Darüber hinaus behandelt das Buch die stille Globalisierung des Internets, in der nicht mehr der Westen, sondern Länder wie Indien, China und Brasilien sich zu…mehr
In diesem dritten Band seiner kritischen Studien zur Internetkultur hinterfragt Geert Lovink den jüngsten »Web 2.0«-Hype um Blogs, Wikis oder Netzgemeinschaften. Anstatt den »Bürger-Journalismus« zu idealisieren, untersucht der Autor den »nihilistischen Impuls« der Blogs, etablierte Bedeutungsstrukturen auszuhöhlen und - voller Stolz auf ihren Insider-Charakter - das Verlinken, Indexieren und Ranking zum Hauptantrieb zu erheben.Darüber hinaus behandelt das Buch die stille Globalisierung des Internets, in der nicht mehr der Westen, sondern Länder wie Indien, China und Brasilien sich zu einflussreichen Akteuren entwickeln.Ein weiterer Schwerpunkt ist die Revision des Theoriebestands: Geert Lovink aktualisiert überholte Konzepte wie die der Globalen Internet-Zeit, der Taktischen Medien oder der Krise der Medienkunst und widmet sich dem schwierigen Verhältnis zwischen Architektur und Netz. Das Buch schließt mit spekulativen Bemerkungen zu Modellen wie Organisierte Netzwerke, Freie Kooperation und Verteilte Ästhetik.
Lovink, GeertGeert Lovink, niederländischer Medientheoretiker, Internetaktivist und Netzkritiker, ist Leiter des Institute of Network Cultures an der Hochschule von Amsterdam (networkcultures.org) und Professor für Medientheorie an der European Graduate School. Er gilt als einer der Begründer der Netzkritik. Projekte, an denen er beteiligt war, befassten sich unter anderem mit der dominanten Rolle von Suchmaschinen in unserem Alltag, mit Social-Media-Monopolen und ihren Alternativen und einer kritischen Inblicknahme der Produktion und Distribution von Online-Videos. Geert Lovink hat zahlreiche Bücher zu Kritik und Kultur der Neuen Medien publiziert.
Rezensionen
»Grüppchen kochen Süppchen, könnte das Fazit dieser Studie lauten, die mit dem Mythos aufräumt, ein euphemistisch zur Gemeinde erhobener Schwarm im Meer der Internet-Möglichkeiten müsse schlauer und verlässlicher sein als einzelne Surfer.« Hendrik Werner, DIE WELT, 02.12.2009 »Lovinks neuestes Buch ist mehr als das Tagebuch von einem der derzeit führenden Medientheoretiker - [...] es gibt Einblick in den Stand einer intensiven Debatte um eine kritische Internetkultur, die nolens volens auch für noch Außenstehende an Bedeutung gewinnen wird.« Nico Hartmann, Widerspruch, 52 (2010) Besprochen in: SWR2 Buchkritik, 27.01.2009 www.titel-magazin.de, 20.11.2008, Jörg Auberg DE:BUG, 126, 10 (2008), Christoph Jacke SPIKE, 15 (2008), Manuel Wisniewski
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