Die Direktsaattechnik (ZTT) bezieht sich auf den Anbau von Pflanzen mit möglichst geringer Bodenbeeinträchtigung, d. h. die Bekämpfung unerwünschter Vegetation durch andere als mechanische Mittel oder durch minimalen Einsatz von Bodenbearbeitungsgeräten. Sie wird auch als minimale oder reduzierte Bodenbearbeitung bezeichnet, da für das Abwerfen der Pflanzen ein Teil der Bodenbearbeitung erforderlich ist. Null-Bodenbearbeitung ist also ein Bodenbearbeitungssystem, bei dem die mechanische Bodenbearbeitung auf den Verkehr und die Saatbettbereitung beschränkt ist. (Baeumer und Brkermants, 1973). In der Tat ist ZTT vermutlich das älteste vom Menschen betriebene Pflanzenbausystem. In einigen Teilen der Tropen ist der ZTT immer noch ein Teil der Brandrodungslandwirtschaft. Nachdem eine Waldfläche durch kontrolliertes Abbrennen gereinigt wurde, wird das Saatgut direkt in den Boden eingebracht, ohne dass eine Bodenbearbeitung erfolgt. Die forschungsbasierte Zero-Tillage-Technologie wurde jedoch erstmals 1950 bei der Erneuerung von Weideland in den USA erfolgreich eingesetzt, und zwar in Verbindung mit der Mulchwirtschaft und dem Ackerbausystem für Reihenkulturen, um den Boden ganzjährig vor Erosion zu schützen und die Pflanzkosten zu minimieren.