Eine zielgruppenspezifische Ausrichtung bei Wohnbauimmobilien gilt heute als selbstverständlich. Allerdings orientiert man sich hierbei immer noch vor allem an den harten Faktoren, also in erster Linie Lebensphase, Haushaltsstruktur und Einkommen. Die daraus resultierenden Konsequenzen in der Planung und Umsetzung des Bauvorhabens erfolgen meist aufgrund der reinen Erfahrungswerte des Architekten oder des Bauherren. Dabei würde das erfolgreiche Identifizieren von Wohnbedürfnissen sowie deren zielgerichtete Abdeckung einen erheblichen Marktvorteil bieten. Dazu kommt, fernab von wirtschaftlichen Interessen, dass eine korrekte Identifizierung das Problem von örtlich falsch positioniertem oder ungeeignetem Wohnraum in Deutschland vermindern helfen würde. Die vorliegende Arbeit soll mit einer Studie einen Beitrag dazu leisten, zielgruppenspezifische Wohnbedürfnisse deutlich komplexer, aber auch konkreter als eingangs beschrieben zu erfassen. Diese Erkenntnisse werden zeichnerisch umgesetzt, sodass anschließend mittels Zielgruppeninterviews der Erfolg eines solchen Ansatzes validiert werden kann. Die daraus gewonnenen Ergebnisse sollen konkrete Schlussfolgerungen für zukünftige Wohnprojektentwicklungen zulassen, bei denen der Mensch, für den gebaut wird, tatsächlich im Vordergrund steht.