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Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Latein, Note: 2,0, Universität zu Köln (Institut für Altertumskunde), Sprache: Deutsch, Abstract: Sallust hat seinen festen Platz im Lektürekanon des heutigen Lateinunterrichts zurecht, auch wenn eine Schwierigkeit darin liegt, seine tiefgründigen und auch schwierigen Schriften den Lernenden verständlich zu machen und gleichzeitig dem lateinischen Autor gerecht zu werden. Die Bewunderung Sallusts hat schon antike Wurzeln, überdauerte das Mittelalter und trägt sich bis in die heutige Zeit. Die Catilinarische Verschwörung, aus der die hier zu…mehr

Produktbeschreibung
Masterarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Latein, Note: 2,0, Universität zu Köln (Institut für Altertumskunde), Sprache: Deutsch, Abstract: Sallust hat seinen festen Platz im Lektürekanon des heutigen Lateinunterrichts zurecht, auch wenn eine Schwierigkeit darin liegt, seine tiefgründigen und auch schwierigen Schriften den Lernenden verständlich zu machen und gleichzeitig dem lateinischen Autor gerecht zu werden. Die Bewunderung Sallusts hat schon antike Wurzeln, überdauerte das Mittelalter und trägt sich bis in die heutige Zeit. Die Catilinarische Verschwörung, aus der die hier zu untersuchende Textstelle stammt, gehört seit dem Mittelalter zur schulischen Pflichtlektüre und die Beschäftigung mit dieser erfreut sich auch heutzutage noch reger Beliebtheit bei Lateinlehrenden. Sallust weist dabei elementare Unterschiede zu den meisten prosaischen Schriftstellern seines Jahrhunderts auf, da seine politische Karriere im Gegensatz zu der eines Cicero oder seines römischen Vorbilds Cato dem Älteren ziemlich erfolglos verlief und es ihm nach Caesars Tod nicht vergönnt war, den Zeitpunkt für den Rückzug aus dem politischen Geschehen selbst zu bestimmen. Doch auch in einem anderen Metier kann Sallust mit Recht als wenig schulmäßiger Autor gelten: In seinem Stil. Denn dieser bildet wohl genau das Pendant zur ciceronisch ausschweifenden Wortfolge und dessen oftmals beobachtbaren Hang zum parallelen Aufbau, indem Sallust durch seine Kürze und seine Variation stark pointiert. Bei Sallust gibt es "keinen gnädigen Überfluss in Prosa" und zurecht wurde, so Jessen, darauf hingewiesen, dass man aus Sallusts Sätzen kein Wort streichen könne, ohne dabei den Sinn zu verändern oder gar zu verlieren. Sallust gelingt es wie keinem Zweitem, Personen und Ereignisse herauszugreifen und sie mit knappen und prägnanten Strichen zu zeichnen. Durch diese literarische Technik erlangte er posthum bis in die heutige Zeit große Anerkennung und sie hielt sein Werk über all die Jahrhunderte hinweg lebendig. Sallusts Prosa ist demnach zusammen mit Ciceros besonders gut dazu geeignet, den Lernenden das breite Spektrum der unterschiedlichen Stile innerhalb der römischen Prosa des 1. Jahrhunderts v. Chr. zu versinnbildlichen. Sie ist in Form der Historiographie dabei mehr als bloße Kürze, Variation und bissige Pointierung. An erster Stelle eine Kunstform bildet sie neben den Gattungen der Rhetorik und der Philosophie die dritte Säule der römischen Kunstprosa.
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