Dieser interdisziplinäre Band enthält ausgewählte Beiträge mehrerer internationaler Tagungen. Er nimmt den Raum Mittel- und Osteuropas in den Blick und untersucht aus Sicht der Literatur-, Geschichts- und Medienwissenschaften sowie der Kunstgeschichte das Ineinandergreifen von Repräsentationen und Praktiken des Ein- und Ausschlusses von 'Zigeunern' in der Zeit vom 17.-21. Jahrhundert. Zu den Schwerpunkten gehören Strukturanalogien und Unterschiede zwischen der Stigmatisierung der 'Zigeuner' und der Juden, die Verfolgungsgeschichte der 'Zigeuner' in Deutschland und die der Jenischen in der Schweiz, 'Zigeuner' in der Kunst der Frühen Neuzeit und der modernen Fotogeschichte, in den Mythen des Alltags und in literarischen wie expositorischen Texten aus Deutschland, der k.u.k.-Monarchie, Österreich, der Schweiz und Rumänien. Ergänzt wird der Band durch aktuelle Beiträge zur Roma-Politik der EU, insbesondere in Rumänien und Bulgarien, wo heute fast ein Viertel der insgesamt zehn Millionen europäischen Roma, der größten Minderheit auf diesem Kontinent, leben.
"Die besondere Stärke des Bandes liegt darin, dass die untersuchten literarischen Kompositionen immer in Rückbindung zu anderen gesellschaftlichen Teilbereichen als soziale Äußerungen verstanden werden, die es auch in ihrer sozialen Bedeutung zu untersuchen gilt. Durch diese Prämisse und die interdisziplinäre Herangehensweise ist der Band auch aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive interessant." (Markus End, Zentrum für Antisemitismusforschung in H-Soz-u-Kult)
"Es handelt sich hier um einen Meilenstein der Aufarbeitung, deren Ansatz vielleicht nicht neu, aber deren disziplinäre Breite und methodologische Reflexion ihresgleichen sucht.(...) Der Band "Zigeuner" und Nation reflektiert das Problem Repräsentation der "Zigeuner" in Mitteleuropa auf höchstem Niveau und in größtmöglicher Kohärenz (...) in einer exemplarischen Breite und Tiefe, die ihn zum unentbehrlichen Standardwerk machen." (Thomas Wägenbaur, IASL-Online)
"Es handelt sich hier um einen Meilenstein der Aufarbeitung, deren Ansatz vielleicht nicht neu, aber deren disziplinäre Breite und methodologische Reflexion ihresgleichen sucht.(...) Der Band "Zigeuner" und Nation reflektiert das Problem Repräsentation der "Zigeuner" in Mitteleuropa auf höchstem Niveau und in größtmöglicher Kohärenz (...) in einer exemplarischen Breite und Tiefe, die ihn zum unentbehrlichen Standardwerk machen." (Thomas Wägenbaur, IASL-Online)