Der heute 76-jährige Robert Huber wuchs als Verdingkind auf und
landete in einer Strafanstalt unter Kriminellen. Er war ein Opfer der
"Aktion Kinder der Landstrasse", wie eines der dunkelsten Kapitel
der jüngeren Schweizer Geschichte bezeichnet wird. Von 1926 bis
1972 entriss die Stiftung Pro Juventute Hunderte Kinder ihren Eltern,
um sie der Kultur der Fahrenden zu entfremden.
Robert Huber ging daran nicht zugrunde. Im Gegenteil: Er fand
schrittweise den Weg zurück zu seinen Wurzeln. Er lehnte sich
gegen die Unterdrückung der Kultur der Fahrenden auf und setzte
sich als Präsident der "Radgenossenschaft der Landstrasse" für
ihre Rechte ein. Unter seinem Vorsitz fanden wichtige Ereignisse
statt wie die Entschuldigung des Bundesrats für die Zwangsbevormundungen
und die Anerkennung der Fahrenden als nationale
Minderheit. Seine Lebensgeschichte steht stellvertretend für die
Geschichte der Jenischen und ihres erwachenden Selbstbewusstseins
in der Schweiz. Es ist eine Erfolgsgeschichte.
landete in einer Strafanstalt unter Kriminellen. Er war ein Opfer der
"Aktion Kinder der Landstrasse", wie eines der dunkelsten Kapitel
der jüngeren Schweizer Geschichte bezeichnet wird. Von 1926 bis
1972 entriss die Stiftung Pro Juventute Hunderte Kinder ihren Eltern,
um sie der Kultur der Fahrenden zu entfremden.
Robert Huber ging daran nicht zugrunde. Im Gegenteil: Er fand
schrittweise den Weg zurück zu seinen Wurzeln. Er lehnte sich
gegen die Unterdrückung der Kultur der Fahrenden auf und setzte
sich als Präsident der "Radgenossenschaft der Landstrasse" für
ihre Rechte ein. Unter seinem Vorsitz fanden wichtige Ereignisse
statt wie die Entschuldigung des Bundesrats für die Zwangsbevormundungen
und die Anerkennung der Fahrenden als nationale
Minderheit. Seine Lebensgeschichte steht stellvertretend für die
Geschichte der Jenischen und ihres erwachenden Selbstbewusstseins
in der Schweiz. Es ist eine Erfolgsgeschichte.