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Der neue Thriller von Bestsellerautor Marc Raabe!
MORD VOR LAUFENDER KAMERA
Auf der Eröffnungsveranstaltung der Berlinale wird zum Entsetzen aller ein Snuff-Film gezeigt. Das Opfer: die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller. Tom Babylon vom LKA und die Psychologin Sita Johanns ermitteln unter Hochdruck. Doch eine Gruppe von Prominenten um Keller mauert. Was hat der Bürgermeister zu verbergen? Und wer ist die Zeugin, die aussieht wie Tom Babylons vor Jahren verschwundene Schwester? Die Ereignisse überschlagen sich, als ein weiterer Mord passiert. Plötzlich stellt Sita Johanns fest, es…mehr

Produktbeschreibung
Der neue Thriller von Bestsellerautor Marc Raabe!

MORD VOR LAUFENDER KAMERA

Auf der Eröffnungsveranstaltung der Berlinale wird zum Entsetzen aller ein Snuff-Film gezeigt. Das Opfer: die Tochter des Bürgermeisters Otto Keller.
Tom Babylon vom LKA und die Psychologin Sita Johanns ermitteln unter Hochdruck. Doch eine Gruppe von Prominenten um Keller mauert. Was hat der Bürgermeister zu verbergen? Und wer ist die Zeugin, die aussieht wie Tom Babylons vor Jahren verschwundene Schwester? Die Ereignisse überschlagen sich, als ein weiterer Mord passiert. Plötzlich stellt Sita Johanns fest, es gibt eine Verbindung zwischen ihr und den Opfern: Ein furchtbares Ereignis in ihrer Jugend - und die Zahl Neunzehn.
Autorenporträt
Raabe, MarcMarc Raabe, 1968 geboren, arbeitete viele Jahre lang als Geschäftsführer und Gesellschafter einer TV- und Medienproduktion. Heute widmet er sich ausschließlich dem Schreiben. Seine Thriller mit Kommissar Tom Babylon, zuletzt erschien DIE HORNISSE, sind regelmäßig auf der LITERATUR SPIEGEL-Paperback-Bestsellerliste zu finden. Raabes Romane sind in über zehn Sprachen übersetzt. Er lebt mit seiner Familie in Köln.
Autoreninterview
Interview mit Marc Raabe

Was ist eigentlich spannend? Wodurch entsteht Spannung?

Marc Raabe: Ich bin immer besonders gespannt, wenn ich neugierig auf etwas bin oder wenn ich jemanden mag und mit ihm fühle, weil er (oder sie) in Gefahr ist. Deshalb bringe ich auch dieFiguren in meinen Büchern immer in so schwierige Situationen. Ich will dabei sein und zuschauen, wie sie sich da wieder herausretten. Ich glaube, es gibt viele Autor*innen, die ihre Geschichten planen. Ich mache das nur in Ausnahmefällen, weil ich beim Schreiben selbst etwas erleben will. Ich willneugierig bleiben, und manchmal gelingt es mir, mich in meinen Büchern mit einer Idee selbst zu überraschen. Das sind dann die spannendsten Momente.

Sie haben mit Ihrer Firma u. a. eine Doku über Stephen King produziert. Ist King jemand, der Sie zum Schreiben von Krimis und Thrillern inspiriert hat?

Marc Raabe: King ist ein toller Autor, und was ich inspirierend finde, ist seine unerschrockene schonungslose Art, mit dem Horror im Alltäglichen umzugehen. Ich mag seine Schreibweise, die immer so dicht an seinen Figuren ist. Ich glaube, dass King beim Schreiben…mehr
Interview mit Marc Raabe

Was ist eigentlich spannend? Wodurch entsteht Spannung?

Marc Raabe: Ich bin immer besonders gespannt, wenn ich neugierig auf etwas bin oder wenn ich jemanden mag und mit ihm fühle, weil er (oder sie) in Gefahr ist. Deshalb bringe ich auch dieFiguren in meinen Büchern immer in so schwierige Situationen. Ich will dabei sein und zuschauen, wie sie sich da wieder herausretten. Ich glaube, es gibt viele Autor*innen, die ihre Geschichten planen. Ich mache das nur in Ausnahmefällen, weil ich beim Schreiben selbst etwas erleben will. Ich willneugierig bleiben, und manchmal gelingt es mir, mich in meinen Büchern mit einer Idee selbst zu überraschen. Das sind dann die spannendsten Momente.

Sie haben mit Ihrer Firma u. a. eine Doku über Stephen King produziert. Ist King jemand, der Sie zum Schreiben von Krimis und Thrillern inspiriert hat?

Marc Raabe: King ist ein toller Autor, und was ich inspirierend finde, ist seine unerschrockene schonungslose Art, mit dem Horror im Alltäglichen umzugehen. Ich mag seine Schreibweise, die immer so dicht an seinen Figuren ist. Ich glaube, dass King beim Schreiben in seinenCharakteren steckt. Das tue ich auch. Ich liebe es, die Welt durch die Augen eines kleinen Jungen, eines Mädchens, eines alten Heimleiters, einer Verrückten, eines Schurken oder eines Tom Babylon zu sehen, der größer ist als ich, jünger, attraktiver und stärker. Was für ein Privileg, dass ich das jeden Tag tun darf!

"Zimmer 19" ist nun der zweite Teil Ihrer Tom-Babylon-Reihe. Worin besteht die Herausforderung, einen erfolgreichen Roman fortzusetzen?

Marc Raabe: Die Herausforderung der Reihe ist für mich persönlich, dass jeder Band über den aktuellen Kriminalfall hinaus mehrere (Lebens-)Geschichten erzählt, die sich über viele Bände erstrecken. Liest man alle Bände, ist es wie bei einem großen Puzzle. Das Bild wird immer größer. Insofern bleibt auch immer einiges offen; ich will ja die Neugier wecken. Dennoch gibt es in jedem Band einen Abschluss. Besonders wichtig ist mir, dass jeder Leser auch ohne Vorkenntnisse mit Band 2 oder 3 einsteigen kann.

Haben Sie die Berlinale zum Schauplatz Ihres Krimis gemacht, weil Sie dort als Filmproduzent bisher nicht dabei waren?

Marc Raabe: Ha! Das wäre eine schöne Idee für einen weiteren Krimi! Erfolgloser Filmproduzent rächt sich an der Berlinale-Jury. Aber nein, so ist es nicht. Ich bin ja auch kein Filmproduzent, meine Firma arbeitet fürs Fernsehen, und das unterscheidet sich grundlegend vom Film. Die Berlinale habe ich ausgewählt, weil sie zu Berlin gehört und ein großes Ereignis ist. Mir gefiel die Idee, dieses Ereignis auf den Kopf zu stellen. Ich saß gedanklich sofort mit im Publikum, sah auf die Leinwand und hörte die Zwischenrufe im Saal. So ist das ganz oft, wenn ich ein Buch beginne: Ich begebe mich ins Innerste einer Idee. Ich setze mich in meinen eigenen Film und gucke, was passiert. Und dasschreibe ich dann auf. Für mich ist das jedes Mal ein Abenteuer.

Tom Babylon ist nun auch Vater eines kleinen Jungen. Ist die Vereinbarkeit von Beruf und Vaterschaft für Sie selbst auch ein Thema?

Marc Raabe: Mit zwei Söhnen im Alter von 17 und 21 war das früher natürlich für mich ein Thema. Familienleben und Arbeit miteinander zu verbinden ist ein Drahtseilakt, insbesondere wenn die Kinder klein sind und wenn beide Eltern arbeiten. Für die Familie etwas Dringendes im Job abzusagen ist oft schwer umzusetzen, weil es im Job meist viele Zwänge und wenig Verständnis gibt. Und wenn man jung ist, fühlt man sich oft nicht in der Position, bei der Arbeit einfach mal zu sagen: Ich kann jetzt nicht. Ich habe selbst lange dafür gebraucht, damit einen selbstverständlicheren Umgang zu finden, und ich weiß, wie sich das damals angefühlt hat. Auch TomBabylon ist als "frischgebackener" Vater in keiner einfachen Situation.

In "Zimmer 19" geht es auch um die manchmal unscharfen Grenzen zwischen Fiktion und Realität. In welchem Film wären Sie gern Hauptfigur gewesen?

Marc Raabe: Da ich in Filmen und Büchern besonders die gebrochenen Figuren interessant finde, kann ich gar nicht von "gerne" reden. Als typischer Autor und Drehbuchschreiber neige ich ja dazu, meine Figuren in die schlimmsten Situationen zu schicken. Ganz ehrlich, ich wäre auch nicht gerne Tom Babylon - bei dem, was ich dem armen Kerl alles zumute. Und trotzdem liebe ich es natürlich, in seiner Haut (oder der von Sita) zu stecken und mir zu überlegen, wie komme ich da jetzt wieder raus. Die von mir selbst erfundenen Figuren sind mir so nah, dass ich ab und zu recht gerne "sie" bin - selbst wenn sie böse sind. Aber die Hauptfiguren von anderen Autoren, das ist etwas anderes. Da bin ich lieber ich.

Hat für Sie als Kölner das Schreiben über einen Berliner Kommissar den Blick auf die Hauptstadt verändert?

Marc Raabe: Ich steige tiefer in Berlins Geschichte ein. Tom Babylon lebt in einer Stadt, die viel erlebt hat, viel durchgemacht hat, und manchmal entdecke ich staunend und erschrocken an Toms Seite, was alles tatsächlich passiert ist. Berlins Geschichte als fiktiver Roman, da würde der ein oder andere sagen: Das ist jetzt aber wirklich überzogen. Und trotzdem ist alles real.

Text: Literaturtest, 2019
Krimi des Monats September 2019
Marc Raabe: Zimmer 19

Vor eineinhalb Jahren hatte es der LKA-Beamte Tom Babylon bereits mit einem spektakulären Fall zu tun. In der Kuppel des Berliner Doms hängend, war die mit schwarzen Flügeln geschmückte Leiche einer prominenten Pfarrerin gefunden worden. Ein Schlüssel mit der Nummer 17 diente Babylon damals als Ausgangspunkt seiner Ermittlungen. Nun beginnt auch der zweite Band der Tom-Babylon-Reihe des Kölner Autors und Filmproduzenten Marc Raabe mit einem schlagzeilenträchtigen Verbrechen. Oder zumindest mit dem Video eines möglicherweise tatsächlich begangenen Mordes. Es wird zu keinem geringeren Anlass gezeigt, als zur Eröffnung der Internationalen Filmfestspiele - und damit vor 3.000 geladenen Gästen. Unter ihnen befindet sich auch der Regierende Bürgermeister der Hauptstadt, Otto Keller. Er muss mit ansehen, wie seine eigene Tochter auf der Leinwand hingerichtet wird, verbunden mit der Drohung, dass sie nicht das letzte Opfer gewesen sei.

Das LKA hat einiges zu klären. Ist der Film echt? Sinje Keller arbeitete verbissen an ihrer Schauspielkarriere. Eine Mordszene glaubwürdig zu spielen, wäre ihr durchaus zuzutrauen. Wem galt die Drohung auf dem Video, und was bedeutet die 19, die offenbar extra für die Dreharbeiten neben einen Fahrstuhleingang gemalt worden war? Gibt es eine Verbindung zu der ermordeten Dompfarrerin? - Zumindest geben die Indizien Anlass, das Ermittlerteam von damals zu reaktivieren. Und schon machen sich Tom Babylon und die Psychologin Sita Johanns erneut an die Arbeit. Weil Bürgermeister Keller daran gelegen ist, vor allem die prominenteren Gäste der Berlinale-Eröffnung vor allzu intensiven Nachforschungen zu schützen, nehmen die beiden einige Honoratioren der Hauptstadt genauer unter die Lupe. Bald zeigen sich Verbindungen zwischen Keller, dem stadtbekannten Pharmazeuten Wolf Bauer und Heribert Morten, der zu DDR-Zeiten als Arzt und für die Stasi gearbeitet hatte. Dass dann auch noch Bauers Tochter als vermisst gemeldet wird, ist ein klares Zeichen, auf der richtigen Spur zu sein.

Marc Raabe schickt sein Team erneut auf einen mitunter albtraumhaften Trip durch Berlin. Mit großem atmosphärischem Gespür zeichnet er dabei die vielen Facetten dieser Stadt - von der elitären Abgeschiedenheit einer Villengegend im Grunewald über den rauen Ton rund um das Kreuzberger Kottbusser Tor bis hin zu den sterilen, repräsentierenden Zweckbauten am Potsdamer Platz. Wie eine parallele Zeitreise funktionieren zudem die Rückblenden auf eine fast 20 Jahre zurückliegende, dramatische Episode, in dem die junge Sita Johanns nach einem gescheiterten Selbstmordversuch Spielball eines Kreuzberger Straßengangkonflikts wird. Gewissermaßen als dritte Dimension kommt Tom Babylons Kopfzirkus hinzu: Erinnerungen an seine einst spurlos verschwundene kleine Schwester Viola, die ihn manchmal als Flashbacks heimsuchen. Sie machen die Grenze zwischen Einbildung und Realität durchlässiger, als es für einen LKA-Beamten eigentlich zulässigwäre. Über 460 Seiten lang schafft Raabe eine spannende Erweiterung des Psychothrillers, in dem nicht nur die Durchdringung einer Täterpsychologie zur Aufklärung eines Verbrechens führt. Hier werden das Sammeln von Indizien und die Einblicke in dunkle Seiten der High Society auch für das Ermittlerteam zur therapeutischen Erfahrung. Und das Publikum fühlt sich auf vielschichtige Weise in den Bann geschlagen.

Alles zum Krimi des Monats
Rezensionen
"Eine virtuose Melange aus seltsamen Typen, dem heutigen Berlin und der Zeit kurz nach der Wende." Helmut Pusch Südwest Presse 20190911