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Die Fotokatalyse ermöglicht die direkte Umwandlung von Lichtenergie in chemische Energie. Attraktive Anwendungen sind unter anderem die Generierung von Wasserstoff oder die Aufbereitung von Wasser durch Fotodesinfektion bzw. dem fotokatalytischen Abbau von Schadstoffen. Der bisherige ¿Goldstandard¿ der Fotokatalyse, Anatas-Titandioxid, ist jedoch auf die Aktivierung durch UV-Licht beschränkt. Es besteht großes Interesse an neuen Fotokatalysatoren, welche auch durch langwelligeres Licht aktiviert werden können: Einerseits könnte dann das natürliche Sonnenspektrum effizient als Lichtquelle…mehr

Produktbeschreibung
Die Fotokatalyse ermöglicht die direkte Umwandlung von Lichtenergie in chemische Energie. Attraktive Anwendungen sind unter anderem die Generierung von Wasserstoff oder die Aufbereitung von Wasser durch Fotodesinfektion bzw. dem fotokatalytischen Abbau von Schadstoffen. Der bisherige ¿Goldstandard¿ der Fotokatalyse, Anatas-Titandioxid, ist jedoch auf die Aktivierung durch UV-Licht beschränkt. Es besteht großes Interesse an neuen Fotokatalysatoren, welche auch durch langwelligeres Licht aktiviert werden können: Einerseits könnte dann das natürliche Sonnenspektrum effizient als Lichtquelle genutzt werden. Darüber hinaus eröffnen sich neue Anwendungen im Bereich der Medizin, wie die minimalinvasive, fotodynamische Therapie von Tumoren durch Bestrahlung mit zellschonendem, sichtbarem Licht. In der vorliegenden Arbeit wurde das bislang schwer zugängliche kubische Zinnwolframat dargestellt und für den Einsatz in der Fotokatalyse optimiert. Somit wurde nicht nur einer der bislang aktivsten Fotokatalysatoren entwickelt, sondern zugleich exemplarisch der vollständige Entwicklungsprozess abgebildet: Beginnend mit (1) der Identifikation und Präparation einer geeigneten Phase, (2) der Optimierung von deren stofflichen Ausprägung in Form von Nanopartikeln sowie von facettierten Mikrokristallen, (3) der umfassenden Charakterisierung dieser Materialien, (4) dem Studium und der modellhaften Beschreibung äußerer Einflussfaktoren, erstreckt sich die Arbeit bis zur (5) Erprobung des Anwendungspotentials. Dabei wird unter anderem ein vielversprechender Therapieerfolg bei der fotodynamischen Bekämpfung von Tumoren und Metastasen in tierischem wie humanem Gewebe demonstriert.
Autorenporträt
Jan Ungelenk wurde 1985 in Coburg geboren und studierte 2004-2008 im Diplom-Studiengang Nanostrukturwissenschaft ¿ Nanostructure and Molecular Sciences an der Universität Kassel. Seine Diplomarbeit führte er 2009 extern in Stuttgart am Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) durch. Dort beschäftigte er sich mit kostengünstigen Herstellungsmethoden für anorganische Dünnschichtsolarzellen. Für die Promotion schloss er sich der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Claus Feldmann am Institut für Anorganische Chemie des Karlsruher Institut für Technologie (KIT) an, wo er an nanoskaligen funktionellen Oxiden arbeitete. 2013 wurde er am KIT promoviert.