In literarischen Werken des 17. Jahrhundert figurieren Gefühle und Leidenschaften - im Gegensatz zum herrschenden Verhaltenskodex - als natürlicher und notwendiger Ausdruck menschlichen Seins. Die Forschung spricht hier vom "Kult der Emotionen" und von einer "romantischen" Bewegung, die für die Emanzipation durch Gefühle und für Subjektivismus steht. Auch wenn sich diese Vergleiche mit der europäischen Aufklärung und Romantik anbieten, verraten sie nichts über die Emotionspraktiken dieser Zeit in China. Die Studie erschließt und analysiert bis dato unzugängliches Quellenmaterial und erarbeitet ein methodologisches Instrumentarium, um die unterschiedlichen Wissensräume - literarische, philosophische und medizinische - für eine Geschichte der Gefühle in China lesbar zu machen.
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