Anika Westermann verarbeitet in dieser Graphic Novel ihre Erfahrungen in einer psychosomatischen Klinik. Sie hält zeichnerisch die Zeit vor, während und nach ihrem Klinikaufenthalt fest. Westermann hatte zuvor keinerlei therapeutische Erfahrung und selbst viele Vorurteile. In ihren Bildern zeigt sie, wie sich die Depressionen für sie anfühlten, wie es ihr in der psychosomatischen Klinik erging, welche inneren Prozesse im Verlauf ihrer Therapie passierten und welchen Stigmata man als Erkrankte:r ausgesetzt ist. Im Verlauf ihrer Behandlung hatte Anika Westermann sehr viele Aha-Momente. Mit dieser Graphic Novel möchte Anika Westermann Vorurteile abbauen und betroffene Menschen ermutigen, sich Hilfe zu suchen. Anika Westermann hat mit ihrer Graphic Novel "Zitronengesichter" einen geeigneten Weg gefunden, das Thema Depressionen humor- und dennoch respektvoll aufzugreifen. Betroffene erkennen sich wieder und fühlen sich von der Autorin verstanden, Unterstützer_innen und Angehörige bekommen einen Hauch davon vermittelt, wie man mit Depressionen (über)lebt.