In den in diesem Buch versammelten Aufsätzen stellt Michaal Walzer den Umgang mit ethnischen, religiösen und kulturellen Differenzen in der amerikanischen Demokratie zur Diskussion und macht den Bürgerstreit als eine Form der Zivilisierung sozialer Konflikte kenntlich. An diesen Unterschieden, die das zeitgenössische 'Gemeinwesen' prägen, expliziert er die Problemlösungsstrategien, die in einer modernen liberalen Demokratie den Respekt vor dem Besonderen mit der Beachtung des Allgemeinen (gemeinschaftliche Wertvorstellungen) zu kombinieren sucht und die es erlauben, die entstehenden Spannungen politisch zu 'bearbeiten'. Sein Buch läßt ein anderes Amerika sichtbar werden, ein Gemeinwesen aus vielfältigen Gegensätzen, eine 'nation' mit zahlreichen 'communities', eine Demokratie aus lauter Einwanderern. Otto Kallscheuer unternimmt in seiner Einleitung den Versuch, Michael Walzers Thesen auf europäische Verhältnisse zu übertragen und arbeitet die geschichtlichen sowie religiösen Wurzeln heraus, auf denen Michael Walzers Erkenntnisse auch begründet sind.