Dieses Buch beschäftigt sich mit einem zunehmend wichtigeren Themenbereich der politikwissenschaftlichen Europaforschung. Auf europäischer Ebene besteht derzeit noch ein Forschungsdefizit bezüglich der Einbindung der organisierten Zivilgesellschaft in die politischen Entscheidungsprozesse. Bestehende Untersuchungen richten sich vielmehr auf die Beeinflussung der europäischen Institutionen durch Lobbyingmaßnahmen nicht-staatlicher Akteure. Im Rahmen dieser Untersuchung wird dagegen aus einer institutionellen Perspektive die Einbindung der organisierten Zivilgesellschaft in den Politikprozess der EU betrachtet.Es werden die Gründe, die Voraussetzungen und die Art der formellen Einbindung von Interessengruppen im europäischen Politikprozess analysiert. Folgende Fragen werden in der Arbeit gestellt:- Warum wird die organisierte Zivilgesellschaft vermehrt in den europäischen Politikprozess einbezogen?- Welche Voraussetzungen sind für eine erfolgreiche Einbindung zu erfüllen?- Wie wirddie Zivilgesellschaft eingebunden?Schwerpunktmäßig wird die Strategie der Europäischen Kommission, die Zivilgesellschaft effektiv in den Politikgestaltungsprozess einzubinden, analysiert.Die Untersuchung basiert auf einer umfangreichen inhaltlichen Auswertung von Dokumenten, Stellungnahmen sowie Veröffentlichungen der Europäischen Union (Homepages der EU-Institutionen, Grün- und Weißbücher, Mitteilungen).