Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 9,63 €
  • Buch

Als Antwort auf das in die Krise geratene fordistische Modell eines politischen Keynesianismus entwickeln sich neue sozialstaatliche Regulationsweisen, die sehr stark auf eine Rekommunalisierung und Renaturalisierung sozialer Leistungen setzen. So wird heute politisch vielfach die Mobilisierung 'zivilgesellschaftlicher Gruppierungen' als Gegenkraft zum Schwinden (national)staatlicher Integrationspotenziale im Globalisierungsprozess beschworen. Der 'Krise der Arbeitsgesellschaft' gelte es wirksam mit Gemeinschaftsarbeit, Bürgerarbeit, Tätigkeiten im Sinne des Gemeinwohls entgegenzusteuern - der…mehr

Produktbeschreibung
Als Antwort auf das in die Krise geratene fordistische Modell eines politischen Keynesianismus entwickeln sich neue sozialstaatliche Regulationsweisen, die sehr stark auf eine Rekommunalisierung und Renaturalisierung sozialer Leistungen setzen. So wird heute politisch vielfach die Mobilisierung 'zivilgesellschaftlicher Gruppierungen' als Gegenkraft zum Schwinden (national)staatlicher Integrationspotenziale im Globalisierungsprozess beschworen. Der 'Krise der Arbeitsgesellschaft' gelte es wirksam mit Gemeinschaftsarbeit, Bürgerarbeit, Tätigkeiten im Sinne des Gemeinwohls entgegenzusteuern - der 'Krise des Sozialstaats' mit freiwilligem Engagement, neuen Formen der Ehrenamts, bürgerschaftlichem Engagement. Neben dem Versuch, mechanische Solidarität ideologisch zu beschwören, scheint dabei die Funktion der Fokussierung lokaler Einheiten auch darin zu bestehen, der Absicherung (Regulation) der lokalen 'Standorte' im globalen Wettbewerb zu dienen.

Mit Band 75 hat die WIDERSPRÜCHE-Redaktion unter dem Stichwort 'Dritter Sektor' Inhalt und Konsistenz dieser Substitutionsthese vor allem in Bezug auf die beschworene 'Krise der Arbeitsgesellschaft' kritisch beleuchtet. Im vorliegenden Band 76 wird nun die Frage möglicher bisher unbeachteter sozialintegrativer Energien (Ehrenamt, bürgerschaftliches Engagement u. Ä.) zur Substitution der scheinbar schwindenden sozialintegrativen Kräfte ('Krise des Sozialstaats') in den Blick genommen.