Zimmerman legt eine Zivilisationstheorie vor, nach der die Tierart Mensch durch die unterschiedlichen Sprachen und Religionen in Staaten, Nationen und Kulturen gespalten wird, deren Verhalten jedoch weiterhin den Darwinschen Evolutionsgesetzen gehorcht, nämlich Überproduktion von Nachkommen und Selektion (=Krieg). Zivilisation und Evolution sind parallel ablaufende Prozesse. Der Mensch ist jedoch inzwischen durch seine Geistestätigkeit in der Lage, Ideen und Theorien hirnextern in Büchern und auf anderen Datenträgern zu speichern, die ähnlich dauerhaft sind wie genetisch geschriebene Texte. Diese Evolution des Geistes materialisiert sich in den Produkten der Technik, den körperexternen Organen, die die menschlichen Fähigkeiten erweitern. Die Technikprodukte gehören wie sein Geld und sein Geist zum menschlichen Individuum, dessen Grenze sich daher verlagert: das System Mensch ist entstanden. Die Philosophie lebender Systeme schlägt eine Identifizierung des Menschen mit der Menschheit als Ganzem vor, um die Spaltungen in Religions- und Sprachgemeinschaften zu überwinden. Staaten und Kriege werden dadurch überflüssig.
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