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Der englische Zivilprozess wurde durch die Woolf-Reformen 1998 erstmals kodifiziert, das englische Zwangsvollstreckungsrecht wird schrittweise grundlegend modernisiert. Gleichzeitig hat Schottland durch sein nach jahrhundertelanger Unterbrechung wieder eingerichtetes Parlament eine Erneuerung seiner Ziviljustiz in Angriff genommen zu einem Zeitpunkt, an dem das vergemeinschaftete Internationale Verfahrensrecht der Europäischen Union Direktgeltung im Vereinigten Königreich erlangt. Diese innovativen, zum Teil revolutionären Rahmenbedingungen für die britischen Prozessrechte erlaubten nicht…mehr

Produktbeschreibung
Der englische Zivilprozess wurde durch die Woolf-Reformen 1998 erstmals kodifiziert, das englische Zwangsvollstreckungsrecht wird schrittweise grundlegend modernisiert. Gleichzeitig hat Schottland durch sein nach jahrhundertelanger Unterbrechung wieder eingerichtetes Parlament eine Erneuerung seiner Ziviljustiz in Angriff genommen zu einem Zeitpunkt, an dem das vergemeinschaftete Internationale Verfahrensrecht der Europäischen Union Direktgeltung im Vereinigten Königreich erlangt. Diese innovativen, zum Teil revolutionären Rahmenbedingungen für die britischen Prozessrechte erlaubten nicht einfach Neuauflagen der bisherigen systematischen Arbeiten des Verfassers; sie verlangten eine umfassende Neudarstellung und erste Ansätze einer Rechtsvergleichung zwischen dem englischen und schottischen Verfahrensrecht.

Die vorliegende Gesamtdarstellung erfolgt auf dem aktuellsten Stand der Gesetzgebung und wird durch ein vergleichendes Glossar der englischen und schottischen Prozessrechtsterminologien unterstützt, da auch die überkommenden Begriffe weitgehend ersetzt worden sind und das englische und schottische Recht sich weiter voneinander entfernen. Eine umfangreiche Bibliographie ergänzt die in früheren Veröffentlichungen des Verfassers zum englischen Recht enthaltenen Literaturhinweise. Der Überblick über die Literatur zum schottischen Verfahrensrecht wurde neu erarbeitet. Damit liegt jetzt zu den Teilrechtsordnungen des Vereinigten Königreichs ein Handbuch für die Praxis vor, das eine schnelle erste Information über das geltende Verfahrensrecht ermöglicht und die Zusammenarbeit mit den Anwälten des Common Law-Raums wesentlich erleichtert. Gleichzeitig bietet es der Forschung nach Jahren des Reformübergangs und einer einseitigen England-Orientierung einen Blick auch auf die Rechtslage in Schottland, die von der englischen Rechtswissenschaft weitgehend ignoriert wird.
Rezensionen
"Eine abermalige Aktualisierung des Werkes war insbesondere durch die umfassenden Reformen im englischen Zivilprozessrecht im Jahr 1999 und im englischen Zwangsvollstreckungsrecht im Jahre 2003 erforderlich geworden. Bunge hat dies zum Anlass genommen, sein Werk durch einen neuen Teil zum schottischen Erkenntnis- und Vollstreckungsverfahren und ein Glossar der englischen und schottischen Prozessrechtsterminologie zu ergänzen, so dass sein jüngstes Werk nunmehr quasi aus einer dritten Auflage zum englischen Recht und einer ersten Auflage zum schottischen Recht samt Glossar und Bibliographie besteht. [...] Insgesamt bietet das Werk von Bunge einen guten Überblick über das englische und schottische Verfahrensrecht und vermittelt dem Leser aufgrund seiner anschaulichen Gliederung in zahlreiche Unterabschnitte und seiner klaren Strukturierung anhand des Verfahrensablaufs einen gelungenen Einstieg in das fremde Verfahrensrecht. Bunge kommt das Verdienst zu, das englische und schottische Zivilprozessrecht in die Terminologie des deutschen Verfahrensrechts 'übersetzt' und auf diese Weise für den im deutschen System geschulten Juristen zugänglich gemacht zu haben. Auch wenn die Arbeit aufgrund ihres Umfangs und ihrer Konzeption als Überblickswerk zwangsläufig in den Details an ihre Grenzen stößt, kann sich der Leser durch die zahlreichen Literaturhinweise zu jedem Abschnitt und die alphabetisch geordnete Bibliographie am Buchende den Weg zu vertiefenden Quellen bahnen." Christian A. Heinze, in: Zeitschrift für Europäisches Privatrecht, 2/2007…mehr