Das Buch schildert das Schicksal des deutschstämmigen Jungen Jurij, der in Kasachstan aufwächst, wohin seine Familie während des 2. Weltkrieges aus der ehemaligen Wolgarepublik deportiert worden war. Als Kasachstan seine staatliche Selbstständigkeit erlangt, brechen die vorher unterdrückten Probleme zwischen den verschiedenen im Land lebenden Nationalitäten neu auf. Die Russen, zu denen sich auch Jurij rechnet, büßen ihre Vormachtstellung ein. Außerdem wird der Junge sich seiner deutschen Wurzeln wider Willen schon deshalb bewusst, weil es seine Familie, vor allem die Großmutter, in das ferne Reich ihrer Väter zieht, das sie glorifizierend mit der tristen Gegenwart vergleichen. Der Umzug vom Dorf nach Almaty mit der Trennung von den Jugendfreunden und die folgende Übersiedlung nach Berlin, das Schwinden fest gefügter, verlässlicher Strukturen in der zusammenbrechenden Sowjetunion und die Ankunft im fremden und kaum minder chaotischen Berlin verstören Jurij zutiefst. Aber allmählich gelingt es ihm, sein inneres Gleichgewicht wiederzugewinnen, sich zu emanzipieren, und er nimmt die Verwirklichung eines Jugendtraumes in Angriff.