Zogg lernt in der Drachenschule alles das, was Drachen wissen müssen, und er macht sich mit Feuereifer ans Werk: Fliegen, Brüllen, Feuerspeien. Die schwierigste Aufgabe von allen kommt erst noch: eine Prinzessin entführen! Ein Bilderbuch zum Vorlesen und Abheben von den Schöpfern des weltberühmten Grüffelo.
»Ein leuchtend buntes Kinderwerk voll liebevoller Details für Kleine ab vier.« HÖRZU »Knallbunte Farben und die durchweg freundlichen Charaktere der Ungeheuer machen das Drachenbuch zu einem fröhlichen Leseerlebnis. Fortsetzung dringend erwünscht!« dpa »Ein Kinderbuch mit viel Humor, herrlich komischen Zeichnungen - und der Botschaft, dass ein Drachenleben auch ohne Kämpfen und Kidnappen lebenswert sein kann.« Familie & Co »Alle Mitwirkenden sind in Schefflers unvergleichlichem Strich gezeichnet.« Frankfurter Rundschau »Eine heitere, knallbunte, doppelbödige Geschichte.« Sächsische Zeitung »Klasse Bilder und witzige Reime.« Kölnische Rundschau »Eine reizende Geschichte vom Erwachsenwerden, bei der die Mischung aus Donaldsons subtilem Witz und Schefflers hübsch-hässlichen Schöpfungen erneut bezaubert.« Financial Times Deutschland »Illustrator Axel Scheffler schuf mit seinen quietschbunten, detailreichen Zeichnungen ein liebenswertes Bilderbuch mit durchweg heiteren Charakteren und der Botschaft, dass es sich lohnt, für seine Ziele zu kämpfen.« TV Spielfilm »Hinreißend!« InStyle
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 27.11.2010Übereifer in der Brüllstunde
Wie mache ich's, dass ich gefährlich werde? Das ist ja keine ganz leichte Sache, noch nicht einmal für einen Drachen. Und am wenigsten für einen übereifrigen Orangendrachen wie den kleinen Zogg. In der Drachenschule ist er immer vorn dabei, streckt die Kralle stets am höchsten, bei der ersten Flugstunde schwirrt er herrlich herum, macht erstaunliche Figuren, fliegt auf dem Rücken, mit geschlossenen Augen, alles, um die Lehrerin zu beeindrucken, und - boing! - ist ein Baum im Weg. Der Aufprall ist heftig, eine Rabenfamilie wirft es beinahe aus ihrem Nest. Doch dem kleinen Zogg im Pech kommt immer ein kleines Mädchen zu Hilfe. Hier hilft sie mit einem schnellen Pflaster, nach der übermotiviert absolvierten Brüllstunde mit einem Pfefferminzbonbon, nach der Feuerspuckstunde, bei der sich das eifrige Drachenkind selbst entzündet hat, mit einem Mullverband. Aber gefährlich -, also so richtig gefährlich wirkt Zogg noch immer nicht.
Die Bilder des großen Kinderbuchkünstlers Axel Scheffler, des Schöpfers des "Grüffelo", des "Riesen Rick", von "He Duda" und "Flori Flunkerfisch", sind auch in diesem neuen Buch ein echtes Farbenfest. Niemand kann so liebevoll kleine Abenteuerfreunde zeichnen wie er. Leider endet die Geschichte mit einem blöden Ritterschmarrn mit angestrengtem Gegenwartsund Weltrettungsbezug, der selbst kleine Leser und Superfans der Kunst von Scheffler und der Texterin Julia Donaldson nicht überzeugt. Außerdem ist die Übersetzung der Verse diesmal ein echtes Zwangsreim- und Rhythmusdesaster. Der Beltz-Verlag experimentiert da seit einer ganze Weile mit verschiedenen Übersetzern herum. Der aktuelle - Thomas Eichhorn - ist der bislang mit Abstand schlechteste. Das verdirbt leider das ganze Buch, weil es natürlich ein Vorlesebuch ist. Und diese zusammengezwungenen Holperverse haben einfach auf keiner Seite einen Fluss, haben keinen Rhythmus, keinen Witz. Das Finale geht so: ",Oh', sagte Zogg, ,das ist ja fein.' Auf und davon sie ziehn - und fliegen fröhlich alle drei im leichten Wind dahin." Schade, dass Zogg bis zum Ende ein so ungefährlicher Drache bleibt. Sonst hätte man ihn zur Übersetzer-Schulung ins Verlagshaus schicken können.
VOLKER WEIDERMANN.
Axel Scheffler, Julia Donaldson: "Zogg". Aus dem Englischen von Thomas Eichhorn. Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2010. 32 S., geb., 12,95 [Euro]. Ab 4 J.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Wie mache ich's, dass ich gefährlich werde? Das ist ja keine ganz leichte Sache, noch nicht einmal für einen Drachen. Und am wenigsten für einen übereifrigen Orangendrachen wie den kleinen Zogg. In der Drachenschule ist er immer vorn dabei, streckt die Kralle stets am höchsten, bei der ersten Flugstunde schwirrt er herrlich herum, macht erstaunliche Figuren, fliegt auf dem Rücken, mit geschlossenen Augen, alles, um die Lehrerin zu beeindrucken, und - boing! - ist ein Baum im Weg. Der Aufprall ist heftig, eine Rabenfamilie wirft es beinahe aus ihrem Nest. Doch dem kleinen Zogg im Pech kommt immer ein kleines Mädchen zu Hilfe. Hier hilft sie mit einem schnellen Pflaster, nach der übermotiviert absolvierten Brüllstunde mit einem Pfefferminzbonbon, nach der Feuerspuckstunde, bei der sich das eifrige Drachenkind selbst entzündet hat, mit einem Mullverband. Aber gefährlich -, also so richtig gefährlich wirkt Zogg noch immer nicht.
Die Bilder des großen Kinderbuchkünstlers Axel Scheffler, des Schöpfers des "Grüffelo", des "Riesen Rick", von "He Duda" und "Flori Flunkerfisch", sind auch in diesem neuen Buch ein echtes Farbenfest. Niemand kann so liebevoll kleine Abenteuerfreunde zeichnen wie er. Leider endet die Geschichte mit einem blöden Ritterschmarrn mit angestrengtem Gegenwartsund Weltrettungsbezug, der selbst kleine Leser und Superfans der Kunst von Scheffler und der Texterin Julia Donaldson nicht überzeugt. Außerdem ist die Übersetzung der Verse diesmal ein echtes Zwangsreim- und Rhythmusdesaster. Der Beltz-Verlag experimentiert da seit einer ganze Weile mit verschiedenen Übersetzern herum. Der aktuelle - Thomas Eichhorn - ist der bislang mit Abstand schlechteste. Das verdirbt leider das ganze Buch, weil es natürlich ein Vorlesebuch ist. Und diese zusammengezwungenen Holperverse haben einfach auf keiner Seite einen Fluss, haben keinen Rhythmus, keinen Witz. Das Finale geht so: ",Oh', sagte Zogg, ,das ist ja fein.' Auf und davon sie ziehn - und fliegen fröhlich alle drei im leichten Wind dahin." Schade, dass Zogg bis zum Ende ein so ungefährlicher Drache bleibt. Sonst hätte man ihn zur Übersetzer-Schulung ins Verlagshaus schicken können.
VOLKER WEIDERMANN.
Axel Scheffler, Julia Donaldson: "Zogg". Aus dem Englischen von Thomas Eichhorn. Verlag Beltz & Gelberg, Weinheim 2010. 32 S., geb., 12,95 [Euro]. Ab 4 J.
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