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Die Erzählung zeigt wie schnell Menschen zu Gewalttätern werden können und wie sich das Leben für die Beteiligten schlagartig oder schleichend ändert. Auf der einen Seite steht der Familienvater, der nach begangener Tat mit seinem Gewissen und den in sich entdeckten Abgründen ringt, auf der anderen der Junggeselle, der sich in die Rolle des Opfers versteift und über alle Rachegelüste hinweg das eigentliche Leben vergisst.Ungeachtet aller oberflächlichen Unterschiede sind sich beide Charaktere im Grunde ähnlich. Während sie sich in der elektronischen Welt des 21. Jahrhunderts problemlos…mehr

Produktbeschreibung
Die Erzählung zeigt wie schnell Menschen zu Gewalttätern werden können und wie sich das Leben für die Beteiligten schlagartig oder schleichend ändert. Auf der einen Seite steht der Familienvater, der nach begangener Tat mit seinem Gewissen und den in sich entdeckten Abgründen ringt, auf der anderen der Junggeselle, der sich in die Rolle des Opfers versteift und über alle Rachegelüste hinweg das eigentliche Leben vergisst.Ungeachtet aller oberflächlichen Unterschiede sind sich beide Charaktere im Grunde ähnlich. Während sie sich in der elektronischen Welt des 21. Jahrhunderts problemlos zurechtzufinden scheinen, drohen sie emotional die Orientierung zu verlieren. Sie führen ein Leben, das sich zunehmend im Virtuellen der eigenen Gedanken- und Computerwelten abspielt und das selbst dort, wo es wirklich ist, als unwirklich empfunden wird. Sie bedürfen immer stärkerer Reize, um das Leben und sich selbst noch zu spüren. Zugleich wird erkennbar, daß ihnen ein Ventil fehlt, um männlicheVeranlagungen ohne Schaden ausleben zu können. Die Geschichte ist in eine Rahmenerzählung gekleidet. Sie beginnt mit den Erinnerungen des Beklagten, welche sich im Laufe der Erzählung immer wieder mit denen des Klägers abwechseln. Die personale Erzählsituation erlaubt tiefe Einblicke in die Gedanken der Protagonisten. Erlebte Rede, innere Monologe, Auszüge aus Gerichtsakten und montierte Zeitungsmeldungen lösen einander ab. An die Stelle eines Identifikation bietenden Helden rückt ein Grundgefühl, das sich bereits im Titel findet und von beiden Gegenspielern gleichermaßen verkörpert wird. Statt einer teleologischen Entwicklung bietet die Erzählung menschliche Einsichten, ohne eine endgültige Lösung zu präsentieren. Die Erzählung steht in der Tradition des Gerichtsromans. Ort der Handlung ist Hamburg. Zum Lokalkolorit tragen neben der hanseatisch-norddeutschen Kulisse auch einige plattdeutsche Einstreuungen bei.
Autorenporträt
Prang, ChristophChristoph Prang, geboren 1966 in Hamburg, hat nach dem Abitur zunächst eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann absolviert. Das Studium der Germanistik brachte ihn für mehrere Jahre in die USA, nach Kanada und Frankreich. Ende 1998 kehrte er mit Promotion nach Deutschland zurück. Von 2003 bis 2010 arbeitete er als Leiter der Kommunikation im Bereich der betrieblichen Altersversorgung. 2011 bis Mai 2013 verbrachte er erneut in Kanada, wo er an der Concordia University in Montreal deutsche Sprache, Literatur und Rhetorik lehrte. Seit 2013 ist er wieder zurück in Norddeutschland in verschiedenen Funktionen in der Unternehmenskommunikation, insbesondere als Berater und Pressesprecher.