Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 3+, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Germanistisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar "Nachkriegsliteratur": Literatur der 'Stunde Null', Sprache: Deutsch, Abstract: Anders als viele literarische Werke der unmittelbaren Nachkriegszeit ist Carl Zuckmayers Drama "Des Teufels General" längst nicht in Vergessenheit geraten. Allein im Fischer Taschenbuch Verlag sind bis Juni 2001 insgesamt 32 Auflagen erschienen. Der anhaltend hohe Erfolg des Stückes, das Zuckmayer nach eigenen Angaben ursprünglich "für die Schublade" schrieb, weil er 1941 noch nicht damit rechnen konnte, daß es jemals in Deutschland aufgeführt werden würde, hat vielerlei Gründe. Einen Teil trägt dazu sicherlich die gelungene Verfilmung von Helmut Käutner mit Curd Jürgens in der Hauptrolle als General Harras bei. Der eigentliche Grund für die andauernde Aktualität liegt jedoch mehr in der Thematik, die Zuckmayer in diesem Stück behandelt: Er stellt weder die Opfer des Nationalsozialismus - auch wenn ihr Schicksal im Hintergrund durch alle drei Akte immer präsent bleibt - noch die höchsten Funktionäre des verbrecherischen Regimes wie Hitler, Goebbels usw. in den zentralen Blickpunkt seines Dramas. Statt dessen finden sich im Zenit von Zuckmayers Bühnenstück einzelne, sehr unterschiedliche Figuren, die jeweils mögliche Verhaltensalternativen innerhalb der menschenverachtenden Diktatur repräsentieren. So verkörpern sie Widerstand und Flucht, verblendete Überzeugung und schuldhaftes Mitläufertum mit vielerlei Motiven...
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