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Wer die Geschichte des Landes, das weiterwirkende Erbe der Bergleute erfahren und erfühlen will, findet einen wichtigen Teil, einen bedeutenden Zug in Johannes Kühns Gedichten , schreibt Reinhard Klimmt in seiner Einführung zu diesem Band. Bereits seit Jahrzehnten ist die Lebens- und Arbeitswelt der im Bergbau Beschäftigten Thema im lyrischen Schaffen von Johannes Kühn. Er selbst stammt aus einer saarländischen Bergmannsfamilie und kennt die Situation der Menschen, die von und mit dem Bergbau gelebt haben. In seinen Gedichten spricht er von Alltagsroutine und tragischen Unglücken, von…mehr

Produktbeschreibung
Wer die Geschichte des Landes, das weiterwirkende Erbe der Bergleute erfahren und erfühlen will, findet einen wichtigen Teil, einen bedeutenden Zug in Johannes Kühns Gedichten , schreibt Reinhard Klimmt in seiner Einführung zu diesem Band.
Bereits seit Jahrzehnten ist die Lebens- und Arbeitswelt der im Bergbau Beschäftigten Thema im lyrischen Schaffen von Johannes Kühn. Er selbst stammt aus einer saarländischen Bergmannsfamilie und kennt die Situation der Menschen, die von und mit dem Bergbau gelebt haben. In seinen Gedichten spricht er von Alltagsroutine und tragischen Unglücken, von Feierabend und Festen, von den Spuren der Industrie in der Landschaft. Dabei gilt sein genauer Blick den Menschen ebenso wie den Dingen.
Erstmals haben nun Irmgard und Benno Rech Texte (von wenigen Ausnahmen abgesehen bislang unveröffentlichte) zu diesem Themenkreis versammelt, ergänzt durch ein kenntnisreiches Nachwort. Neben hochdeutschen Gedichten enthält der Band auch Mundartgedichte, durch deren ureigene Sprache sich die Welt der Bergleute besonders intensiv widerspiegelt. So belegt der Band in wunderbarer Weise, wie virtuos Johannes Kühn, einer der bedeutendsten saarländischen Lyriker, beide sprachlichen Ausdrucksformen - das Mundartliche wie das Hochsprachliche - beherrscht.
Autorenporträt
Johannes Kühn wurde am 3. Februar 1934 in Bergweiler im Saarland geboren. Als Sohn einer Bergarbeiterfamilie wuchs Kühn mit acht Geschwistern in Hasborn auf, wo er heute noch lebt. Ab 1948 besuchte er die Missionsschule der Steyler Missionare in St. Wendel, die er 1953 aufgrund einer langwierigen Krankheit ohne Abitur verließ. Da die finanziellen Mittel fehlten, den Abschluss auf dem zweiten Bildungsweg nachzuholen, hörte er von 1956 bis 1961 Germanistik als Gasthörer an den Universitäten von Saarbrücken und Freiburg im Breisgau. Daneben besuchte er von 1955 bis 1958 die Schauspielschule in Saarbrücken. Von 1963 bis 1973 arbeitete er als Hilfsarbeiter in der Tiefbaufirma seines Bruders, nebenbei schrieb er Dramen, Gedichte und Märchen. In den folgenden Jahren wanderte Kühn durch seine Heimat und hielt seine Eindrücke in Arbeiter- und Naturgedichten fest. Auszeichnungen: Kunstpreis des Saarlandes (1988), Ehrengabe der Schiller-Stiftung (1991), Horst-Bienek-Lyrikpreis (1995), Christian-Wagner-Preis (1996), Stefan-Andres-Preis (1998), Hermann-Lenz-Preis (2000), Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Homburg (2004).