Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,7, Universität Potsdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein Werk Heines wirft so viele Fragen auf, wie sein "Rabbi von Bacherach". Dazu tragen der fragmentarische Charakter des Werkes, die stilistische Mischung von Tragik, Humor und Ernsthaftigkeit und die Darstellung jüdischer Geschichte und Kultur bei. Das Fragment eröffnet zwei Wege der Analyse. Zum einen kann dieses als ein historischer Roman betrachtet werden, denn innerhalb des "Rabbis" lassen sich verschiedene Eckdaten und historisch-belegbare Ereignisse aus der jüdischen Geschichte finden; so beispielsweise die Geschehnisse in Bacherach, im Frankfurter Ghetto und das Schicksal der jüdischen Bevölkerung während des Mittelalters. Auf der anderen Seite erscheint das Werk als ein autobiographischer Auf- und Verarbeitungsprozess seitens des Autors. Die Konflikte bezüglich seiner jüdischen Identität spiegeln sich zudem in der Tatsache wieder, dass sich der Schaffensprozess des "Rabbis" über 15 Jahre erstreckte. Die ersten beiden Kapitel aus den Jahren 1824/25 weichen deutlich von dem dritten Kapitle aus dem Jahr 1840 ab, welches eine veränderte Motivation und Ansicht bezüglich des (seines?) Judentums widerspiegelt. Dementsprechend soll diese Arbeit mit einer allgemeinen Einführung zum Werk beginnen, in der ich die Entstehungsgeschichte und -umstände näher beleuchte. Anschließend möchte ich die historischen Ereignisse innerhalb des "Rabbis", die von Heine verwendeten Quellen und die Wirkung der historischen Darstellungen untersuchen. Abschließend soll der Fokus auf den autobiographischen Elementen des Fragments liegen. In diesem Zusammenhang möchte ich die Figuren "Rabbi Abraham" und "Don Isaak" genauer analysieren und anhand derer die Thematiken "Diaspora" und "Marranentum" diskutieren.
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