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Ob Siegfried ein Freund würziger Würste ist, ob Herzog Ernst knuspriges Hähnchen liebt oder Parzival vielleicht sogar die vegetarische Küche verehrt, das wissen im Mittelalter allein die Erzähler. Doch sie verraten es nicht. Denn wenn sie zwischen Abenteuern und Kämpfen, zwischen Minneerlebnissen, prächtigen Festen und hitzigen Turnieren auch von Mahlzeiten berichten, gewähren sie den Blick auf Handlungsschauplätze, die sie wortreich ausmalen. Was da in den Mündern der Speisenden verschwindet, ist nur von geringem Interesse. Von größerer Bedeutung ist dagegen, wie gegessen wird. Und noch…mehr

Produktbeschreibung
Ob Siegfried ein Freund würziger Würste ist, ob Herzog Ernst knuspriges Hähnchen liebt oder Parzival vielleicht sogar die vegetarische Küche verehrt, das wissen im Mittelalter allein die Erzähler. Doch sie verraten es nicht. Denn wenn sie zwischen Abenteuern und Kämpfen, zwischen Minneerlebnissen, prächtigen Festen und hitzigen Turnieren auch von Mahlzeiten berichten, gewähren sie den Blick auf Handlungsschauplätze, die sie wortreich ausmalen. Was da in den Mündern der Speisenden verschwindet, ist nur von geringem Interesse. Von größerer Bedeutung ist dagegen, wie gegessen wird. Und noch wichtiger ist, wie der Gastgeber das Mahl ausrichtet, wie er seine Bediensteten anleitet und wie diese den Tischdienst versehen und sich um das Wohl der Gäste an den Tafeln kümmern. Ziel ist es, ein höfisches Mahl zu arrangieren. Von zuht ist daher oft die Rede, von Speisen in übermäßigen Mengen und dem vorbildlichen Verhalten derjenigen, die gerade essen. Dies ist das Ideal. Das vorliegende Werk
bietet sowohl eine systematische Durchsicht als auch eine Auswertung von Speiseszenen aus mehr als 50 Verserzählungen aus der Zeit vom zwölften bis zum Beginn des 14. Jahrhunderts.
Autorenporträt
Jens Höhner, 1973 in Krefeld geboren, lebt und arbeitet heute als Autor, Schriftsteller und Journalist in Köln. Nach einem Studium der Fächer Germanistik und Geschichte an der Rheinischen-Friedrich-Wilhelms-Universität volontierte er bei einer Tageszeitung in Norddeutschland und kehrte anschließend ins Rheinland zurück. Im seinem Studium legte er einen Schwerpunkt auf die Mediävistik und dort insbesondere auf die Darstellung des vermeintlichen Lebens zur Zeit der höfischen Dichter. Umgangsformen, rituelles Geschehen und nicht zuletzt die Gestaltung von Festen und Festmählern zählten zu den Schwerpunkten seiner Forschungsarbeit.