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»Diese Geschichte tut schön weh.« Lars Eidinger
Ein stiller Teppichhändler, der sich ganz den Häusern und Dingen verschrieben hat. Eine junge Frau, die sich auf ihr Talent zur Improvisation und ihr heiteres Wesen verlässt. Eine alte Stadt, die über Nacht von einer alptraumhaften Flut heimgesucht wird. Zwei Fremde, die das Schicksal in einer Nacht zusammenführt und die herausfinden müssen, was es heißt, zu zweit zu sein.
Es ist Nacht und er kann nicht einschlafen. Auf das Dach schlägt der Regen. Irgendwann steht er auf und geht die Treppe hinunter. Kniehoch steht das Wasser im unteren
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Produktbeschreibung
»Diese Geschichte tut schön weh.« Lars Eidinger

Ein stiller Teppichhändler, der sich ganz den Häusern und Dingen verschrieben hat. Eine junge Frau, die sich auf ihr Talent zur Improvisation und ihr heiteres Wesen verlässt. Eine alte Stadt, die über Nacht von einer alptraumhaften Flut heimgesucht wird. Zwei Fremde, die das Schicksal in einer Nacht zusammenführt und die herausfinden müssen, was es heißt, zu zweit zu sein.

Es ist Nacht und er kann nicht einschlafen. Auf das Dach schlägt der Regen. Irgendwann steht er auf und geht die Treppe hinunter. Kniehoch steht das Wasser im unteren Stock. Schuhe, Kleider, Schüsseln, Kissen schwimmen darin. Ein Hubschrauber ist dann und wann zu hören. Er zieht sich Stiefel an und geht hinaus, um Hilfe zu suchen. Eine Frau hat sich auf ein Floß gerettet. Sie treibt auf dem wilden Fluss, die Ufer gezeichnet von der Zerstörung. Alles, was sie ausgemacht hat, hilft ihr jetzt nicht mehr. Sie ist auf sich allein gestellt. Das Floß lässt sich nicht steuern, genauso wenig wie ihre Angst ...

Diese feine Novelle erzählt von einem Ausnahmezustand, einer Welt ohne festen Boden. Und sie fragt, wie zwei Fremde, die unterschiedlicher nicht sein könnten, doch zusammenfinden. Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte mit einem besonderen Blick für all das, was unsere Welt im Verborgenen ausmacht.

»Strauß hat einen schönen eigenen Tonfall, der das Zeitgenössische in sich trägt, aber dennoch auch den Sound der Väter kennt, (...) und zu schlichter Sinnlichkeit findet.« Florian Illies, Die Zeit

»Erzählen bedeutet für Simon Strauß gelebten Essayismus im Stil eines Robert Musils.« Björn Hayer, Die Presse

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Autorenporträt
Simon Strauß, geboren 1988, studierte Altertumswissenschaften und Geschichte in Basel, Poitiers und Cambridge. Er ist Mitgründer der Gruppe »Arbeit an Europa«. 2017 promovierte er an der Humboldt-Universität zu Berlin. Er lebt in Frankfurt und Berlin, ist Redakteur im Feuilleton der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Zuletzt erschienen von ihm Sieben Nächte (2017) und Römische Tage (2019).
Rezensionen
Simon Strauss, Redakteur im Feuilleton dieser Zeitung, hat eine Novelle über eine untergehende Welt und das unwahrscheinliche Wunder der Begegnung geschrieben: "Gar nicht leicht zu erklären, warum zwei zusammenkommen. Wie es sein kann, dass am Ende Namen von zweien auf einem Stein stehen, die am Anfang gar nichts voneinander wussten." Es geht um einen Teppichhändler, der sich ganz den Häusern und Dingen verschrieben hat. Und um eine junge Frau, die sich frohgemut auf ihr Talent zur Konversation verlässt. Sie leben als Letzte in einer Stadt, die über Nacht von einer großen Flut heimgesucht wird. Die Novelle "zu zweit" erzählt vom Ausnahmezustand, von einer Welt ohne festen Boden. Und fragt, wie zwei Fremde, die unterschiedlicher nicht sein könnten, doch zusammenfinden. (Simon Strauß: "zu zweit". Novelle. Tropen Verlag, Stuttgart 2023. 160 S., geb., 22,- Euro).F.A.Z.

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Perlentaucher-Notiz zur Dlf-Rezension

Rezensent Jörg Magenau liest Simon Strauss' Novelle als "Porträt eines Sonderlings". Er folgt hier einem namenlosen Helden, der lustlos den geerbten Teppichladen seiner Eltern führt, den Konsumrausch seiner Mitmenschen verachtet und sich in eine Teppichvertreterin verliebt. Bald verwüstet ein Hochwasser die Stadt, zurück bleibt eine menschenleere Apokalypse, aber immerhin findet das seltsame Paar zueinander. All das ist durchaus genau beobachtet, auch die Gegenstände sind äußerst zart beschrieben, meint der Kritiker. Die Figuren bleiben allerdings recht "blutleer" und so erscheint Magenau die Novelle eher wie eine Kopfgeburt, in der Strauss mit hohem Aufwand das Wunder einer jeden Begegnung vorführen möchte.

© Perlentaucher Medien GmbH

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 14.01.2023

Simon Strauss, Redakteur im Feuilleton dieser Zeitung, hat eine Novelle über eine untergehende Welt und das unwahrscheinliche Wunder der Begegnung geschrieben: "Gar nicht leicht zu erklären, warum zwei zusammenkommen. Wie es sein kann, dass am Ende Namen von zweien auf einem Stein stehen, die am Anfang gar nichts voneinander wussten." Es geht um einen Teppichhändler, der sich ganz den Häusern und Dingen verschrieben hat. Und um eine junge Frau, die sich frohgemut auf ihr Talent zur Konversation verlässt. Sie leben als Letzte in einer Stadt, die über Nacht von einer großen Flut heimgesucht wird. Die Novelle "zu zweit" erzählt vom Ausnahmezustand, von einer Welt ohne festen Boden. Und fragt, wie zwei Fremde, die unterschiedlicher nicht sein könnten, doch zusammenfinden. (Simon Strauß: "zu zweit". Novelle. Tropen Verlag, Stuttgart 2023. 160 S., geb., 22,- Euro).F.A.Z.

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»Der Text ist, wie stets bei Strauß, so formbewusst gebaut wie erzählt, in einer melodisch und rhythmisch schwingenden Sprache und voller epigrammatischer Sätze.« Elke Schmitter, die Zeit, 19. Januar 2023 Elke Schmitter Die Zeit 20230119