'Zucker, Zauber und Zinnober' erzählt die Geschichte von Fiona Feldmaus, die ihr Freude am Essen verloren hat und zu matt ist, mit den anderen Kindern zu spielen. Mama und Papa Maus sind besorgt und gehen mit ihr zu Doktor Kamille, der endlich feststellt, dass Fiona die allermeisten Getreidesorten nicht mehr essen darf, da sie das in ihnen enthaltene Gluten nicht verträgt. An dieser Stelle zeigt das Buch auf spielerische Weise, welche Lebensmittel für Fiona von nun an wegfallen: Brot, Brötchen, Kuchen, Kekse, Nudeln, Brezeln, Waffeln und sogar Eis. Der Schreck ist zunächst groß, doch die Familie lernt neue Lebensmittel und Rezepte kennen und damit lecker zu kochen. Fiona erholt sich sehr schnell und ist wieder ein fröhliches Mausekind. Bei einem Einkaufsbummel kommt Fiona in Versuchung als sie ihre Freunde bei Waffeln und Eis im Café sitzen sieht. In diesem Moment begegnet sie Yoko, die mit ihrer Mama erst kürzlich zu den Feldmäusen gezogen ist, um das erste Sushi-Restaurant der Stadt zu betreiben. Zusammen mit ihr lernt Fiona eine fremde Küche und Kultur kennen, in der Getreide eine unbedeutendere Rolle spielt. Sie experimentieren in der Küche des Sushi-Ladens und stellen dabei einen Zauberkuchen her, der aus ihrer beider Lieblingszutaten besteht. Alle Freunde werden zum Picknick eingeladen. Linus bekommt plötzlich rote Punkte im Gesicht, weil er das Wackelpuddingpulver im Kuchen nicht verträgt. Nach einem Moment des Schrecks malen sich alle Kinder mit Himbeermus rote Punkte ins Gesicht, lachen über sich und verabreden das nächste Mal einen Kuchen ohne Gluten und ohne Gelatine zu backen. Auf dem gemeinsamen Heimweg erinnert sich Yoko an das Rezept in ihrer Tasche, das ihre Mama für Fiona aufgeschrieben hat. Es ist das erste Rezept in Fionas Sammlung, das am Ende des Buches zum Nachbacken einlädt.
Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
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¿Birgit Kulmer hat zusammen mit der Illustratorin Anna Marshall ein ganz vorzügliches Buch für Kinder geschrieben, die an einer Zöliakie (einer angeborenen Lebensmittelunverträglichkeit) leiden. Eine Einführung und Erklärung dieser Erkrankung in kindgerechter Art, insbesondere für Kinder im Alter zwischen 3 und 5 Jahren, dem Alter, in dem die Krankheit meist diagnostiziert wird. Die Mäusegeschichte zeigt einerseits die Probleme der Erkrankung ¿ die Kinder dürfen nicht mehr alles essen, wie sie es gewohnt waren, andererseits aber auch Möglichkeiten wie dieses Problem kreativ und mit neuen Perspektiven zusammen mit anderen gelöst werden kann. Eine wunderbar illustrierte Geschichte, die zusammen mit betroffenen Kindern und ihren Freunden gelesen und erzählt werden kann. Ich als Kinderarzt kann dieses schöne Büchlein allen empfehlen, die entweder ein betroffenes Kind in der Familie haben und auch allen Kindergärten, Kitas, Kliniken und meinen Kollegen für ihre Wartezimmer.¿ Dr. Michael Herter, Kinder- und Jugendarzt/Kinder-und Jugendpsychiater in Stuttgart