Die Einschränkungen für die Sorghumproduktion sind in Äthiopien von Region zu Region unterschiedlich. Im Norden und Nordosten des Landes gelten jedoch Dürre und Striga als wichtige Einschränkungen für die Sorghumproduktion. Stiriga hermonthica, die vorherrschende Striga-Art, ist in den stark degradierten nördlichen, nordwestlichen und östlichen Teilen des Landes, d. h. in Tigray, Wollo, Gonder, Gojam, North Shewa und Hararghe, am stärksten betroffen. Über 80 % des Sorghums in Äthiopien wird unter schweren bis mäßigen Trockenstressbedingungen angebaut. Trotz ihrer biotischen und abiotischen Stresstoleranz wird sie in hohem Maße von der Genotyp-Umwelt-Interaktion (GEI) beeinflusst, was die Auswahl und Empfehlung neuer Sorghum-Genotypen für unterschiedliche Umgebungen schwierig und teuer macht. Es hat sich gezeigt, dass Hybriden aufgrund ihrer Frühzeitigkeit, besseren Anpassung und Stabilität für solche Stressumgebungen besser geeignet sind als Sorten.