Die Kindheit ist das Resultat geschichtlicher Konstruktionsprozesse. Wie wir die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Kindern einschätzen und welche Voraussetzungen und Institutionen wir als notwendig erachten, ist von historischen Diskursen geprägt. Im ersten Band der Reihe "Zugänge zur Geschichte der Pädagogik der frühen Kindheit" werden die Grundlagen der Sozial- und Problemgeschichte, Ideen, Konzepte und Personen sowie Begriffs- und Professionsgeschichte vorgestellt.
Die Kindheit ist das Resultat geschichtlicher Konstruktionsprozesse. Wie wir die Bedürfnisse und Fähigkeiten von Kindern einschätzen und welche Voraussetzungen und Institutionen wir als notwendig erachten, ist von historischen Diskursen geprägt. Im ersten Band der Reihe "Zugänge zur Geschichte der Pädagogik der frühen Kindheit" werden die Grundlagen der Sozial- und Problemgeschichte, Ideen, Konzepte und Personen sowie Begriffs- und Professionsgeschichte vorgestellt.
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Zugänge zur Geschichte der Pädagogik der frühen Kindheit 1
Prof. Dr. Rita Braches-Chyrek, Otto-Friedrich-Universität Bamberg Prof. Dr. Diana Franke-Meyer, Evangelische Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe Prof. Dr. Dagmar Kasüschke, Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd
Inhaltsangabe
Vorwort zur Buchreihe Zum Aufbau des Einführungsbandes 1 Sozial- und problemgeschichtliche Zugänge zur Pädagogik der frühen Kindheit (Rita Braches-Chyrek) 1.1 Einleitung 1.2 Entwicklungslinien der wissenschaftlichen Fragestellungen zur frühen Kindheit 1.3 Gesellschaftliche Architekturen 1.4 Ideen und Programme zur frühkindlichen Erziehung und Bildung 1.5 Wohlfahrtsstaatliche Orientierungen 1.6 Recht und Erziehung 1.6.1 Die Arbeit der Kinder: Rechtliche Regulierungen 1.6.2 Kinderstrafen und Zwangserziehung 1.6.3 Das Recht der öffentlichen Erziehung 1.7 Kinder in Familien: Differenzierungen 1.7.1 Kindheiten in Produktionsgemeinschaften 1.7.2 Kindheiten in Arbeiterfamilien 1.7.3 Zur "Erziehungs- und Bildungsbedürftigkeit" von Kindern in (groß-)bürgerlichen Familien 1.7.4 Neue Erkenntnisse der Familienforschung 1.8 Schule als Form der Rationalisierung von Erziehung 1.8.1 Armenschulen und Sonntagsschulen 1.8.2 Fabrik- und Industrieschulen 1.8.3 Privatschulen und höhere Schulen 1.9 Schlussfolgerungen 2 Ideen-, konzeptions- und personengeschichtliche Zugänge zur Pädagogik der frühen Kindheit Erziehung in Kindertageseinrichtungen zwischen Rationalisierung und Idealisierung (Dagmar Kasüschke) 2.1 Einleitung 2.2 Pädagogik der frühen Kindheit zwischen Aufklärung und Romantik 2.2.1 Das Bildungsideal des "industriösen" Menschen im Philanthropismus und in der evangelischen Kleinkinderschulbewegung 2.2.2 "Kommt, lasst uns unsern Kindern leben!" (Friedrich Fröbel) 2.2.3 Die Institutionalisierung des Kindergartens durch die Fröbelbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts 2.3.4 Fröbelpädagogik als System von Spiel- und Beschäftigungsmitteln: zur Rechtfertigung des Kindergartens als vorschulische Einrichtung 2.2.4 "Der Kindergarten als naturgemäße Umgebung" (Henriette Schrader-Breymann und das Pestalozzi-Fröbel-Haus) 2.3 Pädagogik im Waldorfkindergarten: "Erziehung durch Nachahmung" (Rudolf Steiner) 2.3.1 Das Kind ist ganz Sinnesorgan (1. Jahrsiebt) 2.3.2 Vorbild und Nachahmung 2.3.3 Rhythmus und Wiederholung 2.3.4 Religiöse Erziehung 2.3.5 Spielpflege, Raumgestaltung und Spielmaterial 2.3.6 Eurythmie als künstlerisch-musische Erziehung? 2.4 Pädagogik der frühen Kindheit im Windschatten der Reformpädagogik 2.5 Maria Montessori: "Kinder sind anders!" 2.6 Die dunklen Jahre: die Selbstvergessenheit des Kindergartens 2.7 Erziehung als Vermittlung von gesellschaftlich ökonomisch relevanten Fertigkeiten und Fähigkeiten 2.8 "Der Situationsansatz": die Lebenssituationen der Kinder als Ausgangspunkt einer Emanzipation von Fremdbestimmung. 2.9 Vom Kindergarten zur Kindertageseinrichtung: Vom Konzept der Familienergänzung zum Lebensort für Kinder 2.10 Impulse aus der Reggio-Pädagogik: "Das Auge schläft, bis es der Geist mit einer Frage weckt" 2.11 Freinet-Pädagogik 2.12 Pädagogik der frühen Kindheit zwischen Globalisierungszwängen und Neu-(Er-)Findung 2.13 Das Narrativ 'Pädagogik als vereinheitlichter Bildungskanon' 2.14 Das Narrativ 'Pädagogik als standardisierte Lehr-Lern-Interaktionen' 2.15 Schlussbemerkung: Re-Conceptualising Early Childhood Education - ein Narrativ am Horizont 3 Institutions- und berufsgeschichtliche Zugänge zur Pädagogik der frühen Kindheit (Diana Franke-Meyer) 3.1 Einleitung 3.2 Institutions- und Berufsgeschichte im Schatten der bürgerlichen Familiennorm 3.3 Entwicklungslinien frühpädagogischer Institutionen 3.3.1 Die Anfänge frühpädagogischer Institutionen 3.3.2 Allgemeine Menschenbildung oder Sozialdisziplinierung? 3.3.3 Institutionelle Rahmenbedingungen 3.3.4 Das Verhältnis von Kindergarten und Schule 3.3.5 Institutionsentwicklungen nach 1945 3.3.6 Frühpädagogische Institutionen im 21. Jahrhundert 3.4 Entwicklungslinien frühpädagogischer Fach
Vorwort zur Buchreihe Zum Aufbau des Einführungsbandes 1 Sozial- und problemgeschichtliche Zugänge zur Pädagogik der frühen Kindheit (Rita Braches-Chyrek) 1.1 Einleitung 1.2 Entwicklungslinien der wissenschaftlichen Fragestellungen zur frühen Kindheit 1.3 Gesellschaftliche Architekturen 1.4 Ideen und Programme zur frühkindlichen Erziehung und Bildung 1.5 Wohlfahrtsstaatliche Orientierungen 1.6 Recht und Erziehung 1.6.1 Die Arbeit der Kinder: Rechtliche Regulierungen 1.6.2 Kinderstrafen und Zwangserziehung 1.6.3 Das Recht der öffentlichen Erziehung 1.7 Kinder in Familien: Differenzierungen 1.7.1 Kindheiten in Produktionsgemeinschaften 1.7.2 Kindheiten in Arbeiterfamilien 1.7.3 Zur "Erziehungs- und Bildungsbedürftigkeit" von Kindern in (groß-)bürgerlichen Familien 1.7.4 Neue Erkenntnisse der Familienforschung 1.8 Schule als Form der Rationalisierung von Erziehung 1.8.1 Armenschulen und Sonntagsschulen 1.8.2 Fabrik- und Industrieschulen 1.8.3 Privatschulen und höhere Schulen 1.9 Schlussfolgerungen 2 Ideen-, konzeptions- und personengeschichtliche Zugänge zur Pädagogik der frühen Kindheit Erziehung in Kindertageseinrichtungen zwischen Rationalisierung und Idealisierung (Dagmar Kasüschke) 2.1 Einleitung 2.2 Pädagogik der frühen Kindheit zwischen Aufklärung und Romantik 2.2.1 Das Bildungsideal des "industriösen" Menschen im Philanthropismus und in der evangelischen Kleinkinderschulbewegung 2.2.2 "Kommt, lasst uns unsern Kindern leben!" (Friedrich Fröbel) 2.2.3 Die Institutionalisierung des Kindergartens durch die Fröbelbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts 2.3.4 Fröbelpädagogik als System von Spiel- und Beschäftigungsmitteln: zur Rechtfertigung des Kindergartens als vorschulische Einrichtung 2.2.4 "Der Kindergarten als naturgemäße Umgebung" (Henriette Schrader-Breymann und das Pestalozzi-Fröbel-Haus) 2.3 Pädagogik im Waldorfkindergarten: "Erziehung durch Nachahmung" (Rudolf Steiner) 2.3.1 Das Kind ist ganz Sinnesorgan (1. Jahrsiebt) 2.3.2 Vorbild und Nachahmung 2.3.3 Rhythmus und Wiederholung 2.3.4 Religiöse Erziehung 2.3.5 Spielpflege, Raumgestaltung und Spielmaterial 2.3.6 Eurythmie als künstlerisch-musische Erziehung? 2.4 Pädagogik der frühen Kindheit im Windschatten der Reformpädagogik 2.5 Maria Montessori: "Kinder sind anders!" 2.6 Die dunklen Jahre: die Selbstvergessenheit des Kindergartens 2.7 Erziehung als Vermittlung von gesellschaftlich ökonomisch relevanten Fertigkeiten und Fähigkeiten 2.8 "Der Situationsansatz": die Lebenssituationen der Kinder als Ausgangspunkt einer Emanzipation von Fremdbestimmung. 2.9 Vom Kindergarten zur Kindertageseinrichtung: Vom Konzept der Familienergänzung zum Lebensort für Kinder 2.10 Impulse aus der Reggio-Pädagogik: "Das Auge schläft, bis es der Geist mit einer Frage weckt" 2.11 Freinet-Pädagogik 2.12 Pädagogik der frühen Kindheit zwischen Globalisierungszwängen und Neu-(Er-)Findung 2.13 Das Narrativ 'Pädagogik als vereinheitlichter Bildungskanon' 2.14 Das Narrativ 'Pädagogik als standardisierte Lehr-Lern-Interaktionen' 2.15 Schlussbemerkung: Re-Conceptualising Early Childhood Education - ein Narrativ am Horizont 3 Institutions- und berufsgeschichtliche Zugänge zur Pädagogik der frühen Kindheit (Diana Franke-Meyer) 3.1 Einleitung 3.2 Institutions- und Berufsgeschichte im Schatten der bürgerlichen Familiennorm 3.3 Entwicklungslinien frühpädagogischer Institutionen 3.3.1 Die Anfänge frühpädagogischer Institutionen 3.3.2 Allgemeine Menschenbildung oder Sozialdisziplinierung? 3.3.3 Institutionelle Rahmenbedingungen 3.3.4 Das Verhältnis von Kindergarten und Schule 3.3.5 Institutionsentwicklungen nach 1945 3.3.6 Frühpädagogische Institutionen im 21. Jahrhundert 3.4 Entwicklungslinien frühpädagogischer Fach
Rezensionen
Das mit der neuen Reihe verbundene Vorhaben ist ohne Frage ein lobenswertes Projekt. Der Versuch, zur Schärfung des wissenschaftlichen und disziplinären Selbstverständnisses beizutragen ist, zu begrüßen. [...] Bei dem Versuch, das eigene Selbstverständnis zu schärfen, kann die historische Selbstvergewisserung nur helfen. Dies insbesondere auch deshalb, weil es bis heute zu wenige Arbeiten gibt, die sich mit der Geschichte der Pädagogik der frühen Kindheit historisch-systematisch auseinandersetzen, wie die Herausgeberinnen im Vorwort sicher zu Recht feststellen. Sich der eigenen Tradition und klassischen Konzepte bewusst zu werden, ohne diese dabei zu romantisieren und zu überhöhen, aber auch nicht zu ignorieren oder zu dämonisieren, ist fraglos notwendig und hilfreich. Helge Wasmuth, SLR (Sozialwissenschaftliche Literatur Rundschau), Heft 87/2023
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