Seit 2008 ist die Zahl der Hochschulstudenten in Kap Verde aufgrund der Anwesenheit von Einwanderern aus den Ländern der Wirtschaftsgemeinschaft Westafrikanischer Staaten (ECOWAS), den Bissau-Guineern, stark gestiegen. Die meisten von ihnen stammen aus Familien mit geringem kulturellen und wirtschaftlichen Kapital. Dieser letzte Faktor führt dazu, dass bestimmte Barrieren (sprachliche, kulturelle, curriculare und finanzielle) den Zugang zur Hochschulbildung einschränken. Daher kann die Frage des Zugangs nicht nur unter wirtschaftlichen und finanziellen Gesichtspunkten betrachtet werden; wir müssen uns auf die "Demokratisierung der Gesellschaft" und die "Vertiefung der sozialen Gerechtigkeit" konzentrieren. Das Land und seine Hochschuleinrichtungen verfügen über keine aktive Förderungspolitik, was für die Guineer in Bissau ein "Hindernis" beim Zugang zu diesem Bildungsniveau darstellt. Die Studie zielt darauf ab, die Physiognomie der kapverdischen Hochschulbildung im afrikanischenPanorama zu verstehen (ihr (Un-)Potenzial und ihre Herausforderungen), die Hindernisse beim Zugang zu dieser Bildungsebene und ihre Einstellung zur Hochschulpolitik zu ermitteln.