Eine endodontische Zugangskavität (EAC) ist der erste Schritt einer nicht-chirurgischen endodontischen Behandlung. Die Ziele einer Zugangspräparation sind seit mehreren Jahrzehnten bekannt, nämlich die Entfernung von Karies, die Freilegung der Pulpakammer, die Lokalisierung aller Kanalöffnungen und die Schaffung eines geradlinigen Zugangs zu den Kanälen bei gleichzeitiger Schonung der restlichen Zahnsubstanz. Aufgrund des technologischen Fortschritts in den angewandten Wissenschaften, der Vergrößerung und der bildgebenden Verfahren werden derzeit minimalinvasive Behandlungen in der Medizin und der Zahnmedizin eingesetzt. So hat beispielsweise das zahnärztliche Operationsmikroskop die Sichtbarkeit verbessert und eine konservativere und vorhersagbarere endodontische Behandlung ermöglicht. Ebenso hat die Kegelstrahl-Computertomographie (CBCT) die Erkennung zusätzlicher Kanäle und komplexer anatomischer Veränderungen verbessert.In der Endodontie wurden minimalinvasive Präparationen von Zugangskavitäten vorgeschlagen, um das perizervikale Dentin zu erhalten. Da das perizervikale Dentin als Stressverteiler fungiert, kann seine Erhaltung die Frakturresistenz potenziell verbessern.