Kibera, im Südwesten Nairobis gelegen, gilt als einer der größten Slums in Afrika. Hier leben ca. 250.000 Menschen auf engstem Raum. Basierend auf eigenen Forschungen untersucht Joh Sarre die Formen des Zusammenlebens einer Minderheit, der Nubi, die Kibera seit Generationen als ihre angestammte Heimat begreifen. Aus der Analyse nubischer Ortsnamen, Hochzeitsfeiern und Praktiken rund um den einzigen muslimischen Friedhof Kiberas entsteht eine dichte Ethnographie der (räumlichen) Zugehörigkeit.In einer Zeit, in der Debatten um »Heimat« und »Zugehörigkeit« erneut mit besonderer Schärfe geführt werden, öffnet sich hier unser Blick auf die Beziehungen von Menschen zu Orten und das Verständnis von Ethnizität, Erinnerungspolitiken und Zugehörigkeit.
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