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Ethnizität, Bodenrecht, nationale Erinnerungspolitik und Mittelklasse – Carola Lentz hat viele ethnologische Themenfelder entscheidend weiterentwickelt. Ihre mehrfach ausgezeichneten Bücher basieren auf Feldforschungen in Westafrika, vor allem in Ghana und Burkina Faso. Auch, wenn sich ihr Werk sicher nicht auf einen Begriff reduzieren lässt, zieht sich ein ausgeprägtes Interesse an „Zugehörigkeiten“ wie ein roter Faden durch ihre Forschung. Carola Lentz reflektiert Erforschen als Interaktionsprozess, bei dem die angenommene oder verweigerte „Zugehörigkeit“ der Ethnolog*in zu den Erforschten…mehr

Produktbeschreibung
Ethnizität, Bodenrecht, nationale Erinnerungspolitik und Mittelklasse – Carola Lentz hat viele ethnologische Themenfelder entscheidend weiterentwickelt. Ihre mehrfach ausgezeichneten Bücher basieren auf Feldforschungen in Westafrika, vor allem in Ghana und Burkina Faso. Auch, wenn sich ihr Werk sicher nicht auf einen Begriff reduzieren lässt, zieht sich ein ausgeprägtes Interesse an „Zugehörigkeiten“ wie ein roter Faden durch ihre Forschung. Carola Lentz reflektiert Erforschen als Interaktionsprozess, bei dem die angenommene oder verweigerte „Zugehörigkeit“ der Ethnolog*in zu den Erforschten wichtige Einsichten bringt. Insbesondere bei den Themenfeldern Ethnizität und Erinnerungspolitik untersucht sie, wie Akteure unterschiedliche „Zugehörigkeiten“ herstellen und verhandeln. Unter dem Begriff Aufführung hat sie performative Praktiken erforscht, die diese unterschiedlichen Formen von „Zugehörigkeit“ mit Leben füllen. Dieser Sammelband, der Carola Lentz und ihr wissenschaftliches Werk anlässlich ihres 65. Geburtstags würdigt, vereint Beiträge von Kolleginnen und Kollegen aus verschiedenen Forschungskontexten. Auf ganz unterschiedliche Weise und in vielen Fällen auch inspiriert von bzw. geprägt durch die Forschung und universitäre Lehre von Carola Lentz spiegeln die Beiträge ihr Interesse am Erforschen, Verhandeln und Aufführen von Zugehörigkeiten. INHALT Jan Beek / Konstanze N’Guessan / Mareike Späth: Einleitung Zugehörigkeiten erforschen Isidore Lobnibe: From the Narrow Pathways of the Black Volta Region to Wissenschaftskolleg zu Berlin: navigating a web of kinship and ways of belonging with Carola Lentz Stanislas Meda Bemile: Des noms et des chercheurs : quand l’anthropologie transite par l’anthroponymie Marie-Christin Gabriel / Konstanze N’Guessan: Ein Jahrzehnt Nationalfeiertagsforschung am Ifeas: Geschichte und Geschichten eines Forschungsprojekts Cornelia Günauer / Afra Schmitz: Of politicians, campaigners and the youth: discussing legitimacy in electoral campaigning in India and Ghana Mirco Göpfert: Überlegungen zu einer Politischen Ethnologie des Nicht-Politischen, oder: jetzt mal Butter bei die Fische! Zugehörigkeiten herstellen / verhandeln Peter Geschiere: Historicizing belonging in Cameroon Emmanuel Akyeampong: The Body and discourses of power in colonial Ghana Alhassan Sulemana Anamzoya: A Study of intra-gate chieftaincy succession dispute in Nanung, north-eastern Ghana Godwin Kornes: Nordkorea transnational: Arbeiten des Mansudae Art-Studios in Frankfurt und Windhoek Andrea Noll: Soziale Differenzierung, Inklusion und Humor in einem südghanaischen Familienverband Ute Röschenthaler: Liquid traditions: worlds of drink-taking in Africa Jan Budniok: Guys Tisch: transnationales Altern, Geselligkeit und soziale Absicherung älterer Mitglieder der Mittelklasse in Accra Sebastian Koug Bemile: Der Sprachlehrer als Übersetzer von Kulturen Erdmute Alber / Lena Kroeker: Preparing for old age in Kenya and Benin: a contribution to the debates on social differentiation in Africa Zugehörigkeiten aufführen Anna-Maria Brandstetter / Yamara-Monika Wessling: Oh, wie schön ist Ruanda: die Aufführung der Nation bei den Wahlen zur Miss Rwanda Friedemann Kreuder: Schauspieler als Profession, im Leben und auf der Bühne Katja Werthmann: Carola im Land der Dagara Achim von Oppen: “Tomorrow the Moon”: celebrating Zambia’s independence around 1964 Anja Oed: The violated city in contemporary African novels: elements of urban dystopia in The Famished Road, Johnny Chien Méchant, The Big Chiefs, and We Need New Names Schriftenverzeichnis von Carola Lentz Die AutorInnen Über die HerausgeberInnen: Jan Beek ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und leitet ein Forschungsprojekt zu Mehrsprachigkeit und der Konstruktion kultureller Differenz im polizeilichen Alltag. Konstanze N’Guessan ist Akademische Rätin am Institut für Ethnologie und Afrikastudien der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. Mareike Späth 2018 wechselte sie als kuratorische Assistenz im Sammlungsbereich Afrika an das Museum am Rothenbaum in Hamburg, wo sie 2019 mit Wenzel Geißler die Ausstellung „Amani. Auf den Spuren einer kolonialen Forschungsstation“ kuratierte. Seit 2020 ist sie als Kuratorin der ethnologischen Sammlung und Leiterin des Fachbereichs Ethnologie am Landesmuseum Hannover tätig.