Für viele SüdtirolerInnen im Ausland ist schon die Frage "Woher kommst du?" nicht einfach zu beantworten. Sie impliziert die Forderung nach einer eindeutigen Zuordnung zu einem bestimmten geografischen Raum. Eine derartige Eindeutigkeit entspricht keineswegs der Komplexität, nach der individuelle Zugehörigkeitskonstruktionen gestaltet sind. Zugehörigkeiten sind weder primitiv noch statisch, sondern vielschichtig und wandelbar. Sie bewegen sich im Spannungsfeld zwischen subjektiven Einstellungen und äußeren Umständen. Auf der Grundlage dieses Verständnisses geht der Autor der Frage nach, inwieweit Migrationsprozesse zur Veränderung subjektiver Zugehörigkeitskonstruktionen beitragen und welche Faktoren dabei von Bedeutung sind.