Mit diesem brandaktuellen Buch mischt sich der profilierte Spezialist für Ausländerfragen in die aktuelle migrationspolitische Debatte um eine Neuformulierung der Ausländerpolitik ein. Im Spannungsfeld des am 1. Juni 2002 in Kraft getretenen Personenfreizügigkeitsabkommens mit der EU und den Vorschlägen des Bundesrates für ein "neues" Ausländergesetz formuliert Spescha Postulate einer aufgeklärten Migrationspolitik.
In einem kurzen historischen Rückblick zeichnet er die migrationspolitischen Pendelbewegungen der Schweiz zwischen Öffnung und Abwehr nach. Anhand demografischer Fakten und Perspektiven macht er deutlich, dass die Schweiz ebenso wie zum Beispiel Deutschland in Zukunft noch stärker auf Immigrantinnen und Immigranten angewiesen ist. Dies bedingt eine Abkehr von der herrschenden Politik der "Überfremdungsabwehr". Wie dringend dies ist, führen die vom Autor referierten (unglaublichen) Fallgeschichten aus der fremdenpolizeilichen Praxis drastisch vor Augen.
Das Plädoyer des Autors gilt vor dem beschriebenen Hintergrund einer rechtsstaatlich verankerten Politik der Öffnung, dem Schutz familiärer Netze und einer breitgefächerten Integrationspolitik. In einem kurzen Exkurs zu den "Sans-Papiers" weist der Autor nach, dass diese als Folge einer verfehlten Abwehrpolitik nach einer humanitären Aktion verlangen und langfristig mit einer kohärenten Migrationspolitik zu vermeiden wären.
Dies ist kein Buch (bloss) für Juristen, sondern für ein breites Publikum, das sich über ein kontroverses Thema informieren und sich, jenseits dumpfer Vorurteile und diffuser Ängste, eine fundierte Meinung bilden will.
In einem kurzen historischen Rückblick zeichnet er die migrationspolitischen Pendelbewegungen der Schweiz zwischen Öffnung und Abwehr nach. Anhand demografischer Fakten und Perspektiven macht er deutlich, dass die Schweiz ebenso wie zum Beispiel Deutschland in Zukunft noch stärker auf Immigrantinnen und Immigranten angewiesen ist. Dies bedingt eine Abkehr von der herrschenden Politik der "Überfremdungsabwehr". Wie dringend dies ist, führen die vom Autor referierten (unglaublichen) Fallgeschichten aus der fremdenpolizeilichen Praxis drastisch vor Augen.
Das Plädoyer des Autors gilt vor dem beschriebenen Hintergrund einer rechtsstaatlich verankerten Politik der Öffnung, dem Schutz familiärer Netze und einer breitgefächerten Integrationspolitik. In einem kurzen Exkurs zu den "Sans-Papiers" weist der Autor nach, dass diese als Folge einer verfehlten Abwehrpolitik nach einer humanitären Aktion verlangen und langfristig mit einer kohärenten Migrationspolitik zu vermeiden wären.
Dies ist kein Buch (bloss) für Juristen, sondern für ein breites Publikum, das sich über ein kontroverses Thema informieren und sich, jenseits dumpfer Vorurteile und diffuser Ängste, eine fundierte Meinung bilden will.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Trotz einiger Kritikpunkte zeigt sich der mit "C.W." zeichnende Rezensent durchaus angetan von diesem Buch des Rechtsanwalts Spescha, der allein von Berufs wegen einen gewissen Einblick in die Problematik habe. Er plädiere für eine offene Haltung gegenüber der Einwanderung, was er nicht nur mit sozialen Gründen untermauert, sondern zudem auch mit den wirtschaftlichen und demografischen Eigeninteressen der Schweiz. Allerdings sei Spescha in seiner Argumentation an einigen Stellen etwas "diffus", beschönige die negativen Aspekte der Migration und sei auch sprachlich teilweise "politisch überkorrekt". Dennoch gelinge es ihm, so der Rezensent, aufzuzeigen, das Ausländerpolitik ein Thema sei, dass immer mehr Schweizer auch direkt betreffe.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH