Nach der Wahl zur Volkskammer im März 1990 war am 3.10.1990 der Beitritt der DDR vollzogen, der nun jährlich als Wiedervereinigung gefeiert wird. Die DDR-Post, wo der Autor als Oberrat tätig war, wurde über Nacht Bestandteil des öffentlichen Dienstes. Sofort erfolgte von den entsandten Beamten die Neuverteilung der Arbeit über neue Dienstposten und Laufbahnen. Häufig war damit der Wechsel in die zweite oder dritte Reihe verbunden. Auch für den Autor war schon die Kündigung wegen Nichteignung verfügt. Doch ein Jahr später war er als Referent in Bonn bei der Abwicklung der Behörde Post beteiligt. Ziel war die Abkehr von alten Beamten- und Behördentraditionen sowie die Herausbildung eines neuen Denkens bei den Beschäftigten. Nach Jahren des Anstiegs roter Zahlen wurde 1995 eine rosarote Null erreicht. Die Privatisierung war jedoch für das künftige Mobilfunknetz von Nachteil. Die privatisierte Telekom und ihre Konkurrenz engagierten sich nur noch dort, wo ein entsprechender Gewinn zuerwarten war. Das gleiche Prinzip der Gewinnmaximierung besteht auch nach weiteren Privatisierungswellen, wie zum Beispiel im Gesundheitswesen. Nach Ansicht des Autors sichert nicht die Privatisierung die Zukunft, sondern nur die Überwindung von behördlichen Traditionen. Sie sind Ursache für den bestehenden Widerspruch zwischen stetig steigenden Steuereinnahmen und den über die Jahre vorgenommenen Einschränkungen bei der Daseinsvorsorge, Bildung und Polizei. Der Autor beschreibt Episoden aus seinem Leben in der der DDR. Auch die Wendezeit und der Umbau der Bundespost werden reflektiert. Aus Sicht des Autors könnte mit der Messlatte einer konsequenten Bürgerorientierung eine Reform der öffentlichen Verwaltung mit ihrem althergebrachten Beamtenrecht eine bessere Balance zwischen Bürgerinteressen und dem Agieren der Unternehmen zur Erhaltung der Demokratie gewährleisten. Es werden Widersprüche zwischen Anspruch und Wirklichkeit dargelegt. Zum Beispiel, dass nicht nur höhere Löhne die Pflegesituation verbessern, da der bestehende
84 des XI. Sozialgesetzbuches mit zu dem Mangel an Pflegern in der stationären Altenpflege geführt hat und weiter die Kostenminimierung zu Lasten der Pfleger und Bewohner begünstigt. Oder, dass Vermögende sich freiwillig finanziell engagieren und daher keine Reichensteuer fürchten. Im Gegensatz zu denen, die in der rücksichtslosen Anhäufung von Reichtum ihre Befriedigung finden.
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84 des XI. Sozialgesetzbuches mit zu dem Mangel an Pflegern in der stationären Altenpflege geführt hat und weiter die Kostenminimierung zu Lasten der Pfleger und Bewohner begünstigt. Oder, dass Vermögende sich freiwillig finanziell engagieren und daher keine Reichensteuer fürchten. Im Gegensatz zu denen, die in der rücksichtslosen Anhäufung von Reichtum ihre Befriedigung finden.
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