Wo bislang eine schwimmende Eisschicht das Meer der Arktis zwischen Sibirien, Alaska, Kanada, Grönland und dem Norden Skandinaviens ganzjährig bedeckte, werden sich in absehbarer Zukunft neue Seewege für den Welthandel öffnen und der Zugriff auf bislang unerreichbare Bodenschätze unter dem Meeresgrund möglich sein. Diese Perspektiven haben eine Debatte darüber ausgelöst, ob der Klimawandel im Hohen Norden nicht nur ökologische, sondern auch brisante politische Folgen mit sich bringen wird: Droht ein Konflikt der arktischen Küstenstaaten um Territorien und Schürfrechte? Bei näherer Betrachtung zeigt sich, dass die Gefahr eskalierender Spannungen zwischen den Anrainern aus verschiedenen Gründen wesentlich geringer ist, als oftmals in der öffentlichen Diskussion vermutet wird.
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