1963 ging mein langgehegter Wunsch, als Expeditionsgeologe im höchsten Gebirge unserer Erde, dem Himalaya, arbeiten zu dürfen, in Erfüllung. Die Österreichische Himalaya Gesellschaft bot mir die Gelegenheit, an der von ihr durchgeführten "Österreichischen Dhaula Himal Expedition 1963" teilzunehmen. Das Ziel dieser Expedition war die berg steigerische und geographisch-geologische Erschließung des nördlichen Bereiches der Dhaulagirigruppe in West-Nepal. Unserer achtköpfigen Mannschaft gehörten an: Egbert EIDHER als Leiter der Expedition, die Bergsteiger Pranz HuBER, Adolf WEISSENSTEINER, Walter GsTREIN und Ernst KuLHAVY, der Arzt Dr. Klaus KuBIENA, der Geograph Dr. Hans FISCHER sowie der Verfasser. Anfang Februar 1963 verließen wir Wien und erreichten Anfang März Nepal. Damit begannen für mich die geologischen Aufnahmen. In Butwal, einer kleinen Ortschaft am Rande des Gebirges gegen die Gangesebene, begann unser Marsch (siehe Taf. 2). Auf der Anmarsch-Route zum Dhaula Himal quertenwir sämtliche geologischen und geographischen Großzonen des Gebirges. Die Zeit von Mitte April bis Ende August diente der systematischen Aufnahme des unter dem Namen Dolpo bekannten Gebietes (Charkabhot auf der W'-Karte) N der Dhaulagirigruppe und der nördlichen Teile dieses Gebirgsstockes. Mit den ersten Schlechtwettereinbrüchen des nahenden Monsuns (Ende Mai) trat die Expedition den Rückmarsch an, während ich, begleitet von einem Sherpa, meine Arbeit weiter fortsetzte. In den Tälern nördlich des Himalaya-Hauptkammes dringt nämlich der Monsun nur stark abgeschwächt durch, wodurch die Weiterführung der geologischen Aufnahmen möglich war.
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