Dieses Buch befasst sich mit der Beziehung zwischen Deixis und Gedächtnis. In der Linguistik gibt es keinen Ansatz für diese Beziehung. Aus diesem Grund wird zunächst die Position von Bühler und Benveniste zum Begriff der Deixis und einer möglichen raum-zeitlichen Translokation der Äußerung vorgestellt. Anschließend befassen wir uns phänomenologisch mit der Funktion deiktischer Ausdrücke im Hinblick auf das Gedächtnis, basierend auf philosophischen Ansätzen von Deleuze, Merleau-Ponty und Bergson. Schließlich analysieren wir anhand konkreter Beispiele, wie der Gebrauch von Deixis vom Sprecher bei der Erinnerung an ein physisches Objekt gefordert wird. Die Reflexion dieser in Brasilien unveröffentlichten Studie zeigt, wie die Deixis auf der Ebene des Gedächtnisses wirkt.