Im KZ-Außenlager Kaltenkirchen wurden 1944/45 zahllose Verbrechen begangen, durch die mehr als tausend Menschen litten und Hunderte starben. Es ist keineswegs eine Selbstverständlichkeit, dass diese Verbrechen heute dokumentiert werden. Viele Menschen wussten zwar, was hier 1944/45 geschehen war. Aber sie wollten daran nicht erinnert werden. Das war in Kaltenkirchen nicht anders als an anderen Orten. Doch es gab Menschen, die dieses Schweigen nicht ertrugen: Sie suchten nach Spuren, sprachen mit ehemaligen Häftlingen und setzten sich für eine Gedenkstätte ein. Dafür mussten sie viele Widerstände überwinden. Die Ausstellung dokumentiert die im KZ Kaltenkirchen verübten Verbrechen ebenso wie den Kampf um das Erinnern. Und sie will Mut machen: Die Auseinandersetzung mit der Geschichte ist zuweilen mühsam, aber in einer Demokratie möglich und unverzichtbar. Countless crimes were committed at the Kaltenkirchen satellite camp in 1944/45. This resulted in the suffering of more than a thousand people and the deaths of hundreds. The crimes are documented today, but reaching this stage was no easy feat. Many people knew what happened here in 1944/45 but they didn't want to be reminded about it. This happened not just in Kaltenkirchen, but in other places too. There were, however, some people who couldn't bear this silence: they went in search of proof, spoke to former prisoners, fought for a memorial site - and had to overcome a lot of resistance along the way. This exhibition documents the crimes committed at the Kaltenkirchen concentration camp, and also the fight for remembrance. Moreover, it seeks to give courage: facing the past can be difficult at times, but it is possible and essential in a democracy.