Vom Actionfilm über Beziehungskomödie, Thriller, Melodram bis zur Kriminalkomödie reicht die unüberschaubare Palette des Filmgenres. Jedes Genre ist traditionell auf eine grundsätzliche emotionale Wirkung ausgerichtet: Lachen, Weinen, Fürchten, Wohlgefühl. Doch wie finden Drehbuchautoren, Produzenten und Stoffentwickler für ihre Geschichten und Wirkungsabsichten das geeignetste, das effektivste Genre? Die Autoren zeigen, daß diese Wahl mit der grundlegenden Frage beginnt, welche Gefühle und Sehnsüchte beim Zuschauer aktiviert und befriedigt werden sollen. Denn wer das Genre, das emotionale Hinweisschild für den Zuschauer, verfehlt, wird sein Publikum mit Sicherheit enttäuschen . Ralf Kinder und Thomas Wieck untersuchen zunächst die verschiedenen Genres, bevor sie deren Wurzeln beleuchten: die emotionalen menschlichen Bedürfnisse, die befriedigt werden wollen. Sie beschreiben die Affekte und die Quellen der Emotionen in der Alltagswirklichkeit und zeigen, wie sie dramaturgisch im Film umgesetzt werden können.