Diplomarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,25, Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (Institut für Psychologie, Engelbergerstr. 41, 79085 Freiburg), Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der Untersuchung war es, das Selbstverständnis oder das subjektive Erleben des Einzelnen in schwierigen Erziehungssituationen genauer zu beleuchten, insbesondere den Umgang mit einem eventuell auftretenden Kontrollverlust im Gegensatz zu ruhigem, überlegten Erziehungsverhalten. Hier wurde der Fokus besonders darauf gelegt, wie sich die Betroffenen den Kontrollverlust selbst erklären. Noch immer ist die elterliche Wut auf Kinder, die sich in verbalen oder körperlichen Tätlichkeiten äußerst, ein Thema, das die Gesellschaft beschäftigt. Obwohl im Jahr 2000 das Gesetzt zur Ächtung von Gewalt in der Erziehung (§1631 BGB) in Kraft trat, nach dem körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen Schutzbefohlener als unzulässig gelten, sind elterliche Übergriffe noch nicht aus der Erziehung verschwunden. Sie sind jedoch im Rückgang begriffen bzw. haben sich etwas vom körperlichen zu verbalen Ausbrüchen gewandelt. Ein wichtiger Punkt war für mich, Licht in eine Sache zu bringen, die in ihrer höchsten Ausprägung den meisten von uns nicht mehr verständlich ist: das sich immer wieder schmerzhaft wiederholende Entsetzen beim Hören von Nachrichten über Eltern, die ihren meistens noch ganz hilflosen, kleinen Kindern die furchtbarsten Dinge antun. Dies scheint mir nur die Spitzes des Eisbergs eines Verhaltens, das ich seiner alltäglichen, oft noch harmlosen Form in meiner Arbeit untersuchen wollte.
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