»Wir sind zum Sterben für Deutschland geboren«. Dieser martialische Satz prangte 1934 auf einer großen schwarzen Holzwand auf dem Zeltplatz des ersten Hochlandlagers der Hitlerjugend in Riegsee / Oberbayern. Gemäß diesem Motto sollte die Jugendlichen zu neuen Menschen im Sinne der nationalsozialistischen Ideologie erzogen und auf den Krieg vorbereitet werden. Die Mitglieder der frühen Hitlerjugend waren berüchtigt wegen ihres Fanatismus und ihrer Brutalität - vergleichbar mit modernen Neonazis. Thomas Wagner untersucht die drei Großzeltlager in Murnau, Lenggries und Königsdorf, die nach 1933 scheinbar allen Jugendlichen ungeahnte Möglichkeiten der Freizeitgestaltung boten. Doch in Wahrheit wollte man Hass auf Juden und Schwächere schüren sowie fanatische Begeisterung für den Krieg wecken.
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