Im Diskurs um Migration, der in der Regel von Außenstehenden "über" die Migrant_innen geführt wird, dominieren Versuche, klar zwischen "nützlicher" und "humanitärer" sowie "ungewollter" oder "gefährlicher" Migration zu unterscheiden. Gleichzeitig werden gerade jenen Migrant_innen, die als "unerwünscht" klassifiziert werden, durch eine hochgradig ausdifferenzierte Statushierarchie des deutschen wie europäischen Migrations- bzw. Bürgerschafts-Regimes, Platzierungen zugewiesen, die besonders ressourcenarm und "unwirtlich" sind. Doch auch solche Situationen werden aktiv bearbeitet. In ihren Versuchen, sich als "Anteillose" einen "Anteil" zu organisieren, bearbeiten Migrant_innen Situationen sozialer Ausschließung wie fehlenden und verweigerten Wohnraum, blockierte Zugänge zum legalen Arbeitsmarkt und Bildungsoptionen oder nicht vorgesehene politische Mitsprachemöglichkeiten.Das Heft der Widersprüche greift in der Auseinandersetzung um Migration die Perspektive der Alltagsakteur_innenauf und fragt danach, welche Schwierigkeiten sich aus ihrer Perspektive mit ihren Migrations- und Fluchterfahrungen verbinden, mit welchen Strategien sie ihre Situationen bearbeiten und mit welchen (fehlenden) Ressourcen sie versuchen, sich gesellschaftliche Teilhabe zu organisieren.
Bitte wählen Sie Ihr Anliegen aus.
Rechnungen
Retourenschein anfordern
Bestellstatus
Storno