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Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2, Freie Universität Berlin (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Ich möchte in der vorliegenden Arbeit den zahlreichen Vorurteilen, was das Lachen sei, entgegentreten. Demgegenüber möchte ich eine ganz eigene Bestimmung des Lachens vorlegen, in der ich verschiedene Positionen zum Thema "Lachen" interpretiere, einer Prüfung unterziehe, die mir geeignet erscheinenden Teile herausnehme, um sie dann - mit eigenen Ideen und Überlegungen angereichert - zu…mehr

Produktbeschreibung
Magisterarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: 2, Freie Universität Berlin (Institut für Philosophie), Sprache: Deutsch, Abstract: Ich möchte in der vorliegenden Arbeit den zahlreichen Vorurteilen, was das Lachen sei, entgegentreten. Demgegenüber möchte ich eine ganz eigene Bestimmung des Lachens vorlegen, in der ich verschiedene Positionen zum Thema "Lachen" interpretiere, einer Prüfung unterziehe, die mir geeignet erscheinenden Teile herausnehme, um sie dann - mit eigenen Ideen und Überlegungen angereichert - zu einer hoffentlich geschlossenen und überzeugenden Theorie des Lachens zusammenzuführen. Mit dieser Untersuchung über das Lachen möchte ich zu einer Klärung beitragen, was der Mensch seinem Wesen nach ist.

Das Lachen offenbart eine Schwäche des Menschen, denn er kann dem Doppeldeutigen, dem Absurden und dem Paradoxen spontan nur selten adäquat begegnen und überantwortet sich daher in diesen Fällen der Reaktion seines Körpers. Der Mensch ist derart auf Ordnung und Vernunft fixiert, so dass ihm Unvernünftiges erst mal die Sprache verschlägt. Zugleich wird das spöttische Lachen vom Spottopfer oft als verletzend empfunden, weil das Lachen eine Kritik oder Mahnung an seinem Verhalten darstellt. Das Lachen, obwohl es spontan ausbricht und der Lachende eigentlich nichts dafür kann, erfüllt eine gesellschaftliche Funktion, die darin besteht, Menschen, die - ohne den aktuellen Veränderungen der Situation Rechnung zu tragen - automatisch handeln, auf die Gefährlichkeit ihres Tuns hinzuweisen.

Der Zusammenhang zwischen Normverletzung und unzulänglichem Lachen ist entstanden, weil der Verspottete aus der eigenen Erfahrung weiß, dass eine Person immer dann lacht, wenn eine andere Person absichtlich oder unabsichtlich nicht ordnungsgemäß handelt oder sich unvernünftig äußert. Er weiß, dass er eine Ordnung verletzt haben muß, wenn jemand anders ihn auslacht. Den Lachenden wiederum interessiert der angemahnte Fehler der ausgelachten Person aber nicht wirklich; er mahnt nicht mit voller Absicht an, sondern er erfüllt eine Funktion, ohne zu durchschauen, was er tut. Gesellschaftlich wurde ein Zusammenhang zwischen Lachen und Normverletzung konditioniert. Es ist durchaus der Gesellschaft zuträglich, wenn es Mechanismen gibt, mit denen Menschen das Verhalten ihrer Mitmenschen spiegeln können. Möglicherweise hat das Lachen über den anderen auf ihn eine pädagogische Wirkung.
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