Bachelorarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Erasmus Universiteit Rotterdam, Sprache: Deutsch, Abstract: Die allgemeine Fragestellung dieser Arbeit ist es, ob es möglich ist, das 'Deutsche' mit einer festen Identität zu verknüpfen, die es erlaubt, propositionelle Aussagen darüber zu machen. Gibt es so etwas wie ein 'deutsches Gemüt', das im Lichte der Einbindung in nationale Strukturen Rückschlüsse über einen Volkscharakter zulässt? Oder läuft jede Aussage über das spezifisch 'Deutsche' unwiderruflich auf verfängliche Generalisierungen hinaus? Als Ausgangspunkt habe ich die Untersuchung von Rüdiger Safranski zur Romantik genommen, in der er prinzipiell das 'Deutsche' mit einem nationalen Bewusstsein verbindet. Der Titel von Safranskis Buch, Romantik Eine deutsche Affäre, scheint schon etwas über den Inhalt zu verraten. Der Untertitel ist nicht mit einem Fragezeichen versehen worden, was die Frage aufwirft, ob die Romantik als geistesgeschichtliche Strömung als eine typisch deutsche Bewegung in der Literatur und Geistesgeschichte auf diese Weise abzugrenzen ist. Hier könnte die einigermaßen polemische Klassifizierung von Nietzsche vielsagend gewesen sein: er nannte die Deutschen 'von vorgestern' und 'von übermorgen'. Es ist die Frage, ob es Safranski gelungen ist, die angedeutete Verbindung zwischen Nationalität und romantischer Schule aufzudecken.
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