In der Mitte des 20. Jahrhunderts erschienen einige Romane, die sich durch zwei ungewöhnliche Merkmale auszeichneten: sie waren Meisterwerke ihrer Gattung und sie waren christlich geprägt. Ihre Autoren waren Georges Bernanos, Graham Greene und Alfred Döblin. Wie ist dieses erstaunliche Phänomen zu beurteilen? Und wie sollen wir heute bestimmte Romane und Erzählungen von Werner Bergengruen, Albrecht Goes, Edzard Schaper und Reinhold Schneider einschätzen, solide Meisterwerke zweiten Ranges, die seinerzeit hoch angesehen waren und viel gelesen wurden? Muß man die Weltanschauung dieser Autoren teilen, um ihre Werke verstehen zu können? Außerdem, was ist von G.K. Chesterton, Theodor Haecker oder Sigismund von Radecki zu halten, Essayisten ersten Ranges, die bis heute ohne Nachfolger geblieben sind? Und schließlich, was sind die Bedingungen, die eine christliche Sprache erfüllen muß, wenn sie heute verstanden werden soll? Das sind die Hauptfragen, die in diesem Essay behandelt werden.